Unser Weg

Monat: März 2023

Mein neuer Alternador – Glück im Unglück

Was für ein aufregender Tag

16.03.2023. Die beiden Tage und Nächte in San Sebastia de Montmajor waren sehr entspannt. Meine beiden machten mit Hilfe von outdooractive eine Wanderung. Es sollte etwa 2,5 Stunden über insgesamt 7 Kilometer und knapp 300 Höhenmeter zu einem Aussichtsturm gehen. Aber nach knapp 1,5 Stunden waren die beiden total k.o. wieder zurück. Der Anstieg war extrem anstrengend. Der Wanderweg war mal einer gewesen. Er war nur noch eine zum Teil über einen Meter tiefe schmale Rinne. Die Fahrer der Gelände-Motorräder, die hin und wieder im Wald zu hören waren, hatten ganze Arbeit geleistet. Loses Geröll und Schotter auf nacktem Fels zum Teil mit Stufen von mehr als einem halben Meter Höhe. Was halt Gelände-Motorräder beim Bergauf und Bergab fahren so anrichten.

So war der Anstieg extrem schwierig und ebenso kräftezehrend. Umkehren kam nicht in Frage, da an vielen Stellen beim Aufstieg fast schon kein Halt mehr zu finden war. Unvorstellbar da heil runterzukommen. Also bei der ersten Möglichkeit kehrt gemacht und auf einem Langholzhighway zu mir zurückmarschiert.

Alles andere in San Sebastia de Montmajor war mehr als in Ordnung. Erholung für uns alle drei in reinster Form. Ruhe, Entspannung, Natur alles in sehr großen wohltuenden Dosen.

San Sebastia de Montmajor am Ende der Welt? Völlig egal! Jeder Zeit sehr gerne wieder!

Am Vormittag ging es knappe 20 Kilometer in einer Stunde ( Du weißt ja mittlerweile sicher genau warum ) nach St. Miguel del Fay. Ein ehemaliges Benediktinerkloster.

Im hintersten Kessel einer Schlucht zwängt sich das Klösterchen auf einem Felsvorsprung in die Steilwand. Grandios, wie auch die Fahrt dorthin, streckenweise mit einem Tempolimit von 20 km/h. Des Weiteren finden sich dort ein Wasserfall ( leider fast ohne Wasser ) und eine Tropfsteinhöhle.

Zum Kloster gelangt man nur durch eine Felsspalte zu der eine romanische Brücke führt. Das und das Panorama alleine entschädigte schon voll und ganz für die Anfahrt. Denn mehr als das Kloster von außen oder aus der Ferne anzusehen ging nicht. Die Parkplätze, die Außenanlage, das gesamte Gelände, alles war ganz neu angelegt und hoch technisiert. Wohl mit Fördergeldern für den Tourismus gesponsert. Genau zu unserem Besuch waren etwa 70 Personen dort, alle fein gekleidet und mit Laptops, Tablets und Unmengen Papier bewaffnet um die Umsetzung der Fördergelder zu begutachten.

Meinen beiden wurde gesagt, dass deshalb keine Besichtigung, kein Rundgang, rein gar nichts möglich sei. Auch der Zugang zum Wasserfall und zu der Tropfsteinhöhle war nicht möglich. Sehr, sehr schade.

Also weiter nach Vic, wo wieder einmal nach den Tagen in San Sebastia de Montmajor Ver- und Entsorgung anstand. Vielleicht auch eine dringend nötige Wäsche für mich? Wäre schön.

Aber auf der Fahrt dorthin, die ich eigentlich wegen der kurvigen und aussichtsreichen Streckenführung hatte genießen wollen bekam ich immer wieder so etwas wie Schwächeanfälle und mir wurde permanent schwindlig. Zuerst dachte ich wegen den schmalen Sträßchen und den von mir geliebten unendlichen Kurven.

Nein, nein, nein!

Einblick in die Stadt Vic

Bin wohl doch nicht mehr so taufrisch, wie ich mich fühle.

Meine Warnleuchte mit dem Batterie Symbol ging an und aus, was Raphael schnell bemerkte und was ihm gar nicht gefiel. Kurz vor Vic ging die  Warnleuchte dann gar nicht mehr aus und Raphael war froh, es noch bis zum städtischen Stellplatz bei den Sportzentren geschafft zu haben.

In meinem Handbuch nachgelesen war schnell klar, ich hatte ein ausgewachsenes Problem. Dort stand, dass diese rot leuchtende Kontrollleuchte dem Fahrer nur eine einzige Botschaft übermitteln soll:

Ab in die nächste Werkstatt und das el mes aviat possible, also schnellstens, wie der Katalane hier zu sagen pflegt.

Also Alex angerufen und die befürchtete Antwort bestätigt bekommen. Er war sich ziemlich sicher, dass es nur die Lichtmaschine sein konnte. Mann o Mann und das mit noch nicht einmal 100.000 Kilometern.

Was für eine Schmach!

Das war dann die erste Bewährungsprobe für die ADAC Mitgliedschaft. Der ADAC hat mit Bravour bestanden. Nach 2 Stunden fuhren wir zu einer Fiat Professional Werkstatt, die schon alles Wesentliche vom ADAC erfahren hatte. Kurze Strecken sollten auf jeden Fall noch gehen. Es wurde alles durchgemessen und gecheckt mit der für mich niederschmetternden Diagnose:

Altenador defectuos oder auf Deutsch statt auf Katalan defekte Lichtmaschine.

Merde, sicher mehrere Tage auf dem Stellplatz in Vic mit Warten verbringen, bis das Ersatzteil da ist. Aber der Stellplatz darf nur für maximal 48 Stunden genutzt werden. Bei meinen beiden und auch mir, Gedanken über Gedanken. Die beiden blieben im Gegensatz zu mir relativ gelassen. Wie ich hörte waren sie selbst über ihre Ruhe erstaunt, war doch die Nachricht gewiss keine gute.

Aber wie sagt Raphael als Sonntagskind immer: „Positiv denken, gelassen bleiben und ein Sonntagskind geht nie unter!“

Stimmt!

Die Bürochefin erklärte uns auf Englisch was der Werkstattmeister, Jordi, zu sagen hatte.

Das Ersatzteil sei vorrätig (Incroyable!), es könne am kommenden Tag eingebaut werden. Da der Eingriff bei  mir aber nicht geplant sei, müsse Jordi mich zwischenreinschieben und benötige mich deshalb den ganzen Tag.

Sybille und Raphael bot er an sie um 09.00 Uhr an den Rand der Altstadt von Vic zu fahren und sie dort auch am Nachmittag nach der Reparatur wieder abzuholen. Unentgeltlich, wie er betonte. Die  beiden könnten ja nichts für die unfreiwillige Pause.

Also doch Glück im Unglück.

Alles ging wie besprochen über die Bühne und meine beiden wurden kurz nach 09.00 Uhr von Jordi nach Vic gefahren.

Sie hatten wie ich auch ein sehr gutes zuversichtliches Gefühl mit Jordi und der Werkstatt.

Zwischendurch ging es ihnen in Vic wohl mal nicht so gut, da ihnen wie in Montserrat die Menschen einfach zu viel wurden. Aber bei der Stadtbesichtigung fanden sie immer wieder ruhige Ecken und Cafés zum gemütlichen Verweilen.

Ich kann kaum etwas berichten, da ich wie bei Emergency Room von Jordi und seinem Team sozusagen unter Vollnarkose (abgehängte Stromversorgung) operiert wurde.

Gegen 16.15 Uhr nahmen Sybille und Raphael mich wieder in Empfang. Alles bestens meinte Jordi, die Rechnung lag weit unter dem erwarteten Betrag und alles fühlte sich gut an.

Raphael wurde von Sybille aus der Parklücke auf dem Werkstattparkplatz gelotst und gab ihr aus Übermut ein Signal mit der Lichthupe. Aber was war denn jetzt los. Die Lichthupe ging, aber ansonsten war ich blind! Kein einziges Licht, nicht einmal die Tachobeleuchtung ging!

Eine Nebenwirkung des Eingriffes?

Raphael holte Jordi, der meinte, dass das Problem sicher schnell behoben sei, wahrscheinlich eine defekte Sicherung. Die Bürochefin wiederholte immer wieder: „dont worry“.

Nach etwa einer Stunde und drei weiteren dont worrys teilte uns Jordi sichtlich frustriert mit, dass er mich mit in die Werkstatt nimmt und ich nochmal auf die Hebebühne muss. Was zum Teufel sollte denn das, da war ich doch gerade volle 7 Stunden gewesen.

Eine weitere Stunde später kam Jordi in den Warteraum und verkündete mit einem triumphierenden Lächeln: „I have found the problem!“.

Alle drei kamen zu mir in die Werkstatt. Stolz präsentierte Jordi mein völlig auseinandergenommenes Armaturenbrett. Er ruckelte an einem Stecker der zur Tacho- Beleuchtung ging, und ich konnte wieder sehen. Meine Beleuchtungsanlage funktionierte. Er ruckelte wieder an diesem Stecker und ich war blind.

Ein defekter, wackeliger Stecker  war die Lösung des Problems.

Raphael hatte die ganze Zeit Sybille versichert, dass es die Mechaniker Ehre von Jordi nie zulassen würde die Fehlersuche erfolglos aufzugeben. Schon gar nicht am Freitagabend kurz vor Feierabend. Wie recht er hatte, eher hätte Jordi Überstunden gemacht.

Nach einer weiteren halben Stunde fuhr Jordi mich dann aus der Werkstatt. Dieses Mal wirklich vollkommen geheilt.

Es war nun auch klar, dass meine Erblindung rein gar nichts mit meinem Eingriff zu tun hatte. Meinen beiden bestanden daher darauf die zusätzliche Arbeitsleistung zu bezahlen.

Aber weit gefehlt!

Wie schon vermutet, teilte Jordi uns mit, dass das für ihn selbstverständlich gewesen sei und er das gerne gemacht habe. Nach einigem Hin und Her durften die beiden eine Stunde Arbeit bezahlen. Wohlgemerkt eine Meisterstunde. Sie konnten es kaum glauben, 58,- €. Klar, dass Jordi ein ordentliches Trinkgeld bekam, das er aber nur annahm, weil Sybille es ihm mit dem Zusatz gab: „ ve del cor“. Das heißt auf Katalan es kommt von Herzen.

Wir wurden von Jordi kurz vor seinem Feierabend um 19.00 Uhr und vor dem Wochenende mit Handschlag und Schulterklopfen verabschiedet. Also Sybille und Raphael, ich nicht. Mich hatte er ja an diesem Tag schon genug getätschelt.

Wer weiß wie viele Werkstattbesuche und wie viele vielleicht ergebnislose Stunden der Suche nach dem wahren Defekt in einer anderen Werkstatt mit ungewissem Ausgang nötig gewesen wären. Zu Jordi hatte ich ja schon vollstes Vertrauen gefasst.

DANKE JORDI!

Der gemeindeeigene Stellplatz, wie so oft bei den Sportanlagen, war ganz passabel. Direkt neben einem großen Platz von dem morgens Heißluftballone zu Rundflügen über die Serra Montseny starten. Die Bezahlung für den Stellplatz war allerdings skurril.

Pro Nacht, die man dort stand waren 5,- € fällig, inklusive Entsorgung. Nur und ausschließlich zu bezahlen in der oficina de turisme. Gute 4 Kilometer vom Stellplatz entfernt in der Fußgängerzone. Toll zu erreichen mit einem WOMO! Die oficina de turisme hat natürlich auch ab Freitagabend bis Montagfrüh geschlossen! Die Kennzeichen der geparkten WOMOs werden aber jeden Abend von der Policia kontrolliert. War ein Kennzeichen nicht auf der Liste die der Policia von der oficina de turisme vorlag war ein Bußgeld fällig.

Aber hallo, wer nach 19.00 Uhr oder am Wochenende ankommt hat gar keine Chance um ein Bußgeld herumzukommen. Sehr Touristenfreundlich.

Aber es geht noch besser in Vic. Frischwasser gab es nur gegen den Einwurf von 1,- € Münzen, dann aber gleich 100 Liter. Allerdings war der Automat defekt, ein anderer WOMO Fahrer hatte gut sichtbar versucht mit 50 Cent Münzen den Automaten zu füttern, der daher an Verstopfung litt.

Das schönste war aber der Automat um Strom zu bekommen. Er war so einfach zu bedienen, dass selbst spanische WOMO Fahrer ratlos davor standen und sich nicht zu helfen wussten.

Wir sollten zum Glück bald bewiesen bekommen, dass es auch ganz einfach und völlig unkompliziert funktionieren kann.

Zur Stadt Vic erzähle ich jetzt nichts, ich war ja in der Werkstatt.

Zeitvertreib in schönem Ambiente im Cafe Viena

Da man auf dem Stellplatz in Vic nur maximal 48 Stunden bleiben darf, ging es am Samstag wieder on the Road. Noch Tanken, Luft in meinen Reifen kontrollieren und es sollte losgehen.

Aber mein Raphael entdeckte noch eine WOMO Wellness Oase. Eine SB Waschanlage. Da ich doch recht staubig war, gestresst und etwas verschwitzt vom vorigen Tag, wurde ich gründlich shampooniert, dampfgestrahlt und dann auch noch, welch Luxus, klargespült.

Was war das für eine Wohltat. Wie fühlst Du Dich, verdreckt, verschwitzt nach einem stressigen Tag, wenn Du aus der Dusche kommst? Eben, Du verstehst mich!

Panta de Sau

18.03.2023. Der WOMO Verlag empfahl uns als nächsten Stellplatz am Stausee von Sau, den Parador de Turisme de Vic. Hoch über dem Stausee, bei einem Nobelhotel, das aber nur in der Saison geöffnet hat.

Nach 22 Kilometern in 65 Minuten, wie gewohnt kaum mehr als 40 km/h möglich, aber nach jeder Kurve ein neues Panorama das das der vorherigen Kurve locker toppte, kamen wir an.

Der Blick vom Stellplatz war wie versprochen grandios, aber kein einziges Fleckchen um meine von den rassigen Kurven erhitzten Reifen ausruhen zu lassen.

Just an diesem Tag fand ein Marathon rund um den Stausee statt. Alles voll von Autos und Menschen. Es gab kein einziges freies Plätzchen. An eine ruhige Nacht war da schon gar nicht zu denken.

Also die gleiche schöne Strecke mit geänderter Perspektive und wiederum tollen Panoramen retour und nach einer weiteren guten Stunde in Vilanova de Sau auf den gemeindeeigenen Stellplatz gerollt. Ein kleiner Stellplatz im Grünen an einem Bächlein. 5 Gehminuten unterhalb des Dorfes. Pro Nacht 10,- € mit allem inclusive was ein WOMO und seine Bewohner so braucht. Die Anmeldung erfolgte dieses Mal über einen QR Code.

Raphael bekam fast Zustände. Er kam und kam mit der App auf die er vom QR Code geleitet wurde nicht zu Rande. Na ja, ein Technikfreak ist er ja sowieso nicht. Zum Glück stand noch ein VW Camper mit 4 jungen Spanierinnen auf dem Platz. Die bat er dann schon ziemlich genervt um Hilfe. Die jungen Damen kannten das Problem von ihrer eigenen Anmeldung am Tag zuvor. Selbst diese Muttersprachler benötigten 20 weitere Minuten für die Registrierung. Allerdings bekamen sie es auch nur hin über ihre eigene Anmeldeseite vom Vortag und mit ihrer Kreditkarte. Alles andere ging einfach nicht. Der Wahnsinn.

Da das Wochenende recht verregnet war, gibt es ein paar Fotos von dem Patz, natürlich avec moi, der Gegend und von Vilanova de Sau.

Ein kleine Dörfchen, in das 1962 fast alle Bewohner des Stauseegebietes aus 5 Dörfern umgesiedelt worden waren. Da wir jedoch noch nichts vom Sau-See (sorry, das Wortspiel musste einfach sein) gesehen hatten, fuhren wir am Montagmorgen zur Staumauer des Panta de Sau, der den Fluss Ter staut.

Eine vorbildliche Gemeinde

20.03.2023. 1962 vollendet stellt der See eine wesentliche Quelle für die Wasserversorgung der ganzen Region Katalonien dar. Die Kirche des untergegangenen Ortes Sant Roma de Sau ist immer im See zu sehen. Selbst bei höchstem Wasserstand ragt die Kirchturmspitze gute 2 Meter aus dem Wasser. Bei unserem Besuch war wegen Wartungsarbeiten an der Staumauer kaum Wasser im See und die Kirche komplett zu sehen.

Leider konnten wir weder an der Staumauer übernachten, noch dort wie geplant wandern gehen. Die maximale Parkdauer beträgt gerade mal 20 Minuten. Schade, vor der WOMO Schwemme konnte man laut WOMO Verlag dort problemlos parken, wandern und übernachten.

Was aber die eindrucksvollen Panoramen nicht schmälerte. Der See ist umgeben von steilen Bergen mit eindrucksvollen tafelbergähnlichen Felsformationen. Die unteren Felsen sind rot gefärbt, nach oben hin werden sie immer grauer. Allen gemeinsam ist, dass sie fast senkrecht zum See hin abfallen.

Da keine Bleibe war, ging es eben weiter auf der Straße nach Viladrau auf 821 Metern Höhe. Das Dorf ist der Eingang zur Serra Montseny. Mit gerade mal knapp über 1.000 Einwohnern sehr beschaulich. Aber der gemeindeeigene Stellplatz, so was von modern und up to date. Aber hallo!

20 großzügige Plätze in toller Lage unterhalb des Dorfes. Alles inclusive für 4,- € am Tag und mit einer Anmelde Variante von der sich sehr viele andere Gemeinden etwas abschauen könnten.

QR Code scannen, sofort zeigt sich die Website in der Landessprache der SIM Karte auf. Selbst mein hochbegabter Technik Freak Raphael hatte die Anmeldung für eine Nacht in weit unter 5 Minuten erledigt, inclusive der Abbuchung der Standgebühr.

Na also Vic, Vilanova de Sau und wie ihr alle heißt, es geht doch ganz einfach, ohne Aufwand, ohne Strafmandate und vor allem ohne Ärger für alle Beteiligten.

Die Serra de Montseny

21.03.2023. Früh morgens ging es dann los in die Serra de Montseny. Nach allem was die beiden gelesen hatten eine atemberaubende Fahrt bis fast auf 1.700 Meter Höhe. Bevor ich mich in Superlativen ergehe, bitte ich Sybille und Raphael einfach die Bilder sprechen zu lassen.

Was ich neben der Fahrt noch sehr faszinierend fand, war der dichte Buchenwald, der bis weit über 1.300 Meter Höhe reichte. Was für ein Erlebnis muss diese Fahrt erst im Herbst sein, wenn der Wald sich färbt.

Sant Esteve de Palautordera am Fuße der Serra de Montseny

22.03.2023. Nachdem wir nach der Tour durch die Serra Montseny noch in Sant Celoni mal wieder Wäsche gemacht hatten, begann der Tag auf einem empfohlenen Stellplatz hinter dem Schulzentrum neben einer gelbblühenden Rapswiese. Ein einfacher Sand- und Schotterplatz sehr ruhig außerhalb der Schulzeiten und aus einem kuriosen Grund unter Polizeibeobachtung.

An der Einfahrt des Parkplatzes steht ein neues Schild, das verkündet, dass der Parkplatz nur von 08.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet ist und an Wochenenden komplett für den Verkehr gesperrt. Was eine dicke Kette auch bildlich untermauert. Da wir uns nicht sicher waren, ob wir dann da parken können fragten die beiden einen LKW Fahrer der ebenfalls dort parkte. Der konnte ein wenig Deutsch und beruhigte meine beiden. Bis vor kurzem war der Parkplatz frei zugänglich. Aber einige junge Männer aus Sant Esteve hatten dort nachts mit ihren Autos und Motorrädern auf  dem losen Untergrund mit lauter Musik Driftübungen mit ihren Fahrzeugen gemacht. Direkt neben einem Wohngebiet etwas unklug. Es kam wie es kommen musste. Der Platz wurde wie erwähnt nachts und an den Wochenenden gesperrt. Allerdings finden in der Schule auch nach 19.00 Uhr immer wieder Termine statt, weswegen die Policia den Platz abends nicht absperrt, doch in der Nacht öfter anfährt. Solange keine Driftübungen mehr stattfinden wird er wirklich nur am Wochenende gesperrt. Sicherer konnten wir also kaum stehen.

Bei einer mehrstündigen Wanderung wurde meinen beiden klar, wie schlimm die Trockenheit hier in diesem Gebiet schon zugeschlagen hatte. Mehrere Bachläufe und kleine Flüsse die sie sahen, komplett trocken, wobei sie gerade jetzt im Frühjahr Wasser führen sollten. Im Wald reihenweise dürre, abgestorbene Bäume. Viele Büsche und junge Bäume, die jetzt nur so vor Vitalität strotzen sollten  mit braunen Blättern und völlig dürr. Ein Funke und man kann sich vorstellen, was in den hiesigen Korkeichenwäldern abgeht.

Mein Tipp für Deine kommenden Tage:

bis bald, dein Bruno

Meer ade, Berge ole

El Perello, fast am Meer

01.03.2023.

El Perello, park4night hat uns den Platz auf zwei Etagen, nur 100 Meter vom Meer empfohlen. Ein ruhiger, gemütlicher Platz. Kleines Touristendörfchen mit überraschend vielen Restaurants an der langen Promenade und auch im vermeintlichen Dörfchen. Vermeintlich deshalb, weil unser Stellplatz in El Perello Platges liegt, das eigentliche verschlafene El Perello liegt 5 Kilometer weiter landeinwärts. Hier fast nur leerstehende Ferienwohnungen und eben die Strandpromenade mit den unzähligen Restaurants und einem Hinweisschild in Hollywood Manier.

Like Hollywood

Am zweiten Tag machten die beiden eine ausgedehnte Küstenwanderung auf einem abenteuerlichen Pfad an der Steilküste und dem Meer entlang. Danach ging es weiter nach Calafat.

Da der Stellplatz in El Perello eigentlich nur für 24 Stunden genehmigt ist, aber täglich ein bis zweimal die Polizei auf Streife vorbeikam und nie etwas wollte, waren wir eben doch mehr als eine Nacht geblieben.

Jetzt endlich direkt am Meer, näher gehts nicht!

03.03.2023.

Calafat, ein riesiger asphaltierter Stellplatz direkt am Meer. Nicht unbedingt unser Traumplatz, aber eben und am wichtigsten direkt am Meer. Sybille und ich waren selig. in der Nacht das Meeresrauschen hören, grandios.

Allerdings ist mir wieder mal ein peinliches Malheur auf dem Weg dorthin passiert. Nachdem die beiden in einem Waschsalon noch die Wäsche erledigt hatten, wollten wir weiterfahren aber was war das denn!

Raphael legte den ersten Gang ein und hatte den Schaltknauf in der Hand! MERDE! Zum Glück kein Verkehr weit und breit und zum weiteren Glück hatte Raphael sofort reagiert und mit der Hand ohne Schaltknauf den ersten reingedrückt um wenigstens an den Rand fahren zu können.

Ich denke mit 20 Jahren bin ich wohl doch nicht mehr so jung, wie ich glauben möchte. Des Rätsels Lösung: Materialermüdung! Das Plastik-Klemmstück, das den Knauf auf dem Gestänge hält ist einfach zerbröselt.

Zum Glück fand Raphael in Calafat einen WOMO Nachbarn der Hilfe wusste. Bei Norauto, vergleichbar dem deutschen ATU, soll es wohl Schaltknäufe im Zubehörshop geben, oder einfach Baukleber SIKAFLEX kaufen, der klebt alles bombenfest.

Aber erst mal bleiben wir übers Wochenende hier am Meer, warten den vorhergesagten wieder einmal starken Wind ab und dann geht es am Montag ins Landesinnere in die Berge immer am Ebro entlang. Was freu ich mich auf diese Strecke.

Meeres Rauschen war leider nicht oft zu hören, da es in den Nächten wirklich heftig blies. Zum Glück standen wir am Rand bei ein paar Bäumen relativ geschützt. Allerdings bewahrte uns das nicht vor einem weiteren Schreck. Mitten in der Nacht muss mich wohl eine starke Böe von links und rechts gleichzeitig erwischt haben. Auf jeden Fall habe ich nicht gewackelt, sondern hatte das Gefühl angehoben zu werden und im gleichen Moment fing der Kühlschrank an zu klacken.

Das heißt er hatte kein Gas mehr. Da hat doch dieser heftige Windstoß, eher wohl beide, den Crashsensor bei der Gasanlage ausgelöst. Zum Glück hatte Raphael diesen heftigen Wumms auch gespürt und in der Folge das Klacken gehört. Also raus, nachsehen, Crashsensor wieder deaktivieren und wir konnten alle wieder mit kühlendem Kühlschrank und funktionierender Heizung weiterschlafen.

Zu Calafat gibt es nicht viel zu sagen. Die leider viel zu typische Ferien Siedlung mit gefühlt 90% im März leerstehenden Wohnungen und Häusern, malerisch gelegen zwischen einem Atomkraftwerk und einer Rennstrecke. Ich weiß nicht wer hier wirklich seinen Urlaub genießen kann. Das Atomkraftwerk steht ja einfach nur da, aber die Rennstrecke! Drei Tage lang von 10.00 Uhr morgens bis 13.00 Uhr und von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr war freies Training auf der Rennstrecke für Motorräder. Wer schon mal bei einem Motorradrennen war, weiß wie schrill und Kreissägenartig die Geräuschkulisse ist. Genau diese war im ganzen Dorf zu hören. Am Stellplatz zum Glück kaum, da er auf der abgewandten Seite des Dorfes liegt. Wie gesagt beim Atomkraftwerk, das immerhin ruhig vor sich hin steht.

Auch hier wurde ich am Montagmorgen von einem grandiosen Sonnenaufgang direkt am Meer geweckt. Die kleine, noch nasse Sonne, die ja gerade aus dem Meer stieg, hat mich wachgeküsst. Oh war das schön.

Weg vom Meer, in das Tal des Ebro

06.03.2023

In Tortosa stand das Waschen der Bettwäsche an und natürlich der Besuch bei Norauto wegen meinem altersschwachen Schaltknauf. Norauto konnte uns nicht helfen, da sie solche Kleinteile nicht haben. Aber der nette Herr schickte uns zu Fiat Professional einen Kilometer weiter. Dort konnten sie das Teil nur bestellen, aber mit einer Lieferfrist von mindestens 5 Tagen. Das war viel zu lange. Also ab in den Baumarkt und Baukleber gekauft.

Zwischenzeitlich, um überhaupt fahren zu können, hatten Sybille und Raphael den Schaltknauf großzügig mit Panzerband fixiert, was zwar scheiße aussah, aber sehr gut hielt. Nach dem Waschen der Bettwäsche, dank park4night findet man immer Waschsalons, ging es dann nach Xertes einem kleinen Dorf direkt am Ebro.

Kleines landwirtschaftliches Dörfchen. Stellplatz direkt am Ebro zwischen Zitronen- und Orangeplantagen. Ein riesiger Platz wie eine Promenade am Ebro entlang und außer uns nur ein weiteres WOMO. Toll. Man merkte, dass wir nicht mehr am Meer waren.

Morgens auf dem Weg nach Tortosa waren wir noch am Meer auf einem kostenlosen gemeindeeigenen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, incl. Strom, der als sehr voll bei park4night gehandelt wird. Wir dachten es trifft uns der Schlag, zwar schön angelegt, aber sehr enge Plätze und fast komplett belegt und das bei über 80 Stellplätzen. Wir hatten Glück kamen sofort an die Reihe mit Wasser bunkern und entsorgen. Nach den 10 Minuten die wir dafür benötigten standen schon drei WOMO in der Warteschlange. Also ab in die Ruhe an den Ebro. Von Tortosa bis Xerta, ungefähr 20 Kilometer sahen wir kein einziges WOMO bis auf jenes auf unserem Stellplatz.

Das allerbeste an diesem Tag und an Xerta war, dass mein Schaltknauf wieder repariert wurde und es in meinem Cockpit nun wieder ordentlich aussah. Einfach genial so ein Baukleber. Ein dicker Klecks direkt in den Schaltknauf, über Nacht mir Panzerband fixiert ( im Dunkeln sah man es ja nicht ) und am nächsten Morgen alles wie neu!

Sonnenaufgang am Ebro

Eine weitere Ermita 🙂

07.03.2023.

Die Planung sah vor, dass wir nach Miravet fahren um die dortige riesige über dem Dorf thronende Burganalage zu besichtigen. Scheibenkleister! Gleich am Orts-anfang ein Schild, das allen LKW und auch WOMOs verbietet einzufahren. Außerhalb waren keine Parkplätze zu finden, schade. Laut Führer vom WOMO Verlag wäre die Anlage und die Aussicht sehr schön gewesen.

Also weiter nach Gandesa. Dort gab es keinerlei Sehenswürdigkeiten, weshalb wir zum Ruinendorf Corbera fuhren. Corbera ist ein Dorf, das im spanischen Bürgerkrieg völlig zerstört wurde. Als Mahnmal lies man die Ruinen auf dem Hügel rund um die Kirche stehen und baute das Städtchen unterhalb im Tal wieder neu auf. Hätte uns interessiert, doch weit und breit keine Möglichkeit, wo ich hätte parken können. Also was machen Sybille, Bruno und Raphael in solch einer Situation? Genau! Sie suchen sich eine Ermita! In diesem Fall die Ermita Santa Madrona direkt neben einer Area forestal recreativa. Einer Art Naherholungspark im Wald rund um die Ermita. Diese Grillstellen sind fest ummauert, mit festem Dach, wegen der Waldbrandgefahr.

Hier gab es 15 Grillstellen mit noch mehr fest installierten Picknicktischen und Picknickbänken. Im Sommer, wenn es in den Tälern drückend heiss ist, kann ich mir gut vorstellen wie angenehm kühl es im Wald ist und grillen ist sowieso ein ganz großes Hobby der Spanier.

Von einem Spaziergang brachten die beiden viele frische Kräuter mit. Allerdings nicht wie sonst nur Rosmarin und Thymian, nein zusätzlich hatten sie unterwegs noch frische Fenchelblüten, Oregano und Wacholderbeeren gefunden. All diese Kräuter kamen in den Omnia zu einigen Stückchen Lammfleisch und viel Gemüse. Bei mir roch es so was von gut. Ein sehr aromatischer Duft zog für mehr als eine Stunde durch meinen Innenraum. Über diese geniale Erfindung, den Omnia muss ich demnächst auch mal berichten. Wer dieses Teil erfunden hat, der hat echt was drauf.

Rund um die Ermita standen sehr alte und extrem große Zypressen. Einige davon wurden gerade von einer Firma geschnitten und zum Teil auch entfernt, da sie dürr waren. Deshalb erfüllte die Luft rund um die Ermita bis zum nächsten Morgen ein wunderbarer Zypressenduft.

Zu den spanischen Fjorden

08.03.2023.

Nach einer, wie bei einer Ermita mittlerweile nicht anders zu erwarten, sehr ruhigen Nacht ging es durch eine tolle Landschaft nach Fayon. Es war ein gelbes Sträßchen im Atlas das ich unter die Räder nehmen durfte. So recht nach meinem Geschmack. Die Tatsache, dass wir für 32 Kilometer genau 1 Stunde und 10 Minuten benötigten sagt viel über die Streckenführung aus. Schmal, aber nicht zu schmal, sehr kurvig, laufend wechselnde Landschaften und Obstplantagen. Diese sehr langsame Fahrt, streckenweise waren 40 Kilometer Höchstgeschwindigkeit ausgeschildert, was die Kurvenradien auch untermauerten, war jede Minute Zeit wert.

Wir fuhren durch Fayon hindurch zum Mirador del Ebro. Einem sagenhaften Aussichtspunkt mit, man glaubt es kaum einer Ermita, von der wir aber nichts wussten. Steht man hier oben und blickt auf den Rio Matarrana und den Rio Ebro, die hier beide weit zurück gestaut sind, glaubt man wirklich auf einen Fjord oder auf eine skandinavische Seenlandschaft hinabzublicken.

Die Ermita wurde erst 1954 errichtet und macht diesen Ort hier oben nahezu perfekt. Wir fanden auf dem völlig leeren, großen, gut asphaltierten Parkplatz einen schönen Stellplatz. So, dass meine beiden morgens mit der ersten Tasse Kaffee schön aus Ihrem Schlafzimmer-Panorama-Fenster den Ausblick genießen konnten.

Kann man schöner wohnen

Aber was sahen wir da auf einem der Parkplätze? In der vergangenen Nacht muss wohl ein anderes WOMO hier geparkt haben und hat wie leider schon öfter beschrieben, eine schöne große Pfütze hinterlassen, Grauwasser. Es ist wirklich unglaublich!

Hier oben wurde es immer wärmer.

– Erst am Wochenende warnten uns andere WOMO Fahrer in Calafat und El Perello, ja nicht ins Landesinnere zu fahren, da wäre das Wetter schlecht und deutlich kühler. Aber wir warteten ja schon so lange auf diese Fahrten. Also Wetter Apps studiert und siehe da, am Meer festzusitzen, bringt gar nichts. Die anderen WOMO Fahrer die zum Teil seit Jahren im Winter 5 oder 6 Monate in dieser Region verbringen kannten keinen einzigen der Orte die wir aufzählten, obwohl sie zum Teil keine 30 Kilometer entfernt waren.-

Also saßen Sybille und Raphael am Abend bei der Ermita de Nostra Senyora del Pilar mit einer Kerze im Windlicht und 20,8 Grad um 20.45 Uhr noch draußen. Beobachteten die Sterne, die Fledermäuse und einige geflügelte Riesenheuschrecken die von der Beleuchtung magisch angezogen wurden.

Am Nachmittag hatten sie noch eine andere tolle Naturbeobachtung gemacht. In diesem Gebiet werden seit 2009 wieder die extrem seltenen Habichtsadler angesiedelt. Wir konnten direkt über meinem Stellplatz gleich zwei Stück ganz tief über uns kreisen sehen. Gigantisch!

Gemütliche 30 Kilometer

09.03.2023.

Am Morgen ging es nach dem wir meinen Tank mit frischem Quellwasser von der Ermita gefüllt hatten nach Mequinenza. Auch hier wollten die beiden eine riesige über dem Ort thronende Festungsanlage ansehen und dann das Wochenende am Ufer des Ebro auf einem vom WOMO Verlag empfohlenen Stellplatz verbringen. Aber wie in Miravet war die Zufahrt zur Burg für WOMO gesperrt und außer dem Stellplatz am Ebro gab es keine Parkmöglichkeiten. Der Stellplatz war allerdings nicht am Ufer, sondern 30 Meter landeinwärts auf einem nicht heimeligen Teerplatz, der als LKW Standplatz diente. Der vom WOMO Verlag angegebene Stellplatz gehört mittlerweile zu einem Nautic-Club.

Also kurzerhand mit park4night umdisponiert und nach La Granja, einem kleinen Dörfchen auf der anderen Ebro Seite mit gemeindeeigenem vollausgestattetem Stellplatz. In unmittelbarer Nähe mehrere Wanderwege und ein liebevoll angelegter Holzbohlenweg, der durch ein Stück natürlichen Auwaldes des Ebro führt. Hier wollten es die beiden bis Samstag erstmal aushalten und dann weiter nach Lleida, wo anscheinend ein Waschsalon auf uns wartet. Na, ich würde mich auch wieder über eine gründliche Wäsche mit Shampoo und Hochdruckreiniger freuen. War doch recht staubig die letzten Tage.

Die Fahrt heute war wieder ganz nach meinem und Raphaels Geschmack. Ein Sträßchen über 20 Kilometer kaum breiter wie ich, mit laufend wechselnden Obstplantagen rechts und links. Äpfel, Zitrusfrüchte, Oliven, Aprikosen, Mandeln und Pfirsiche. Alle mehr oder weniger am Blühen. Leute Leute, was für ein Farbspektakel. Die Straße trug den Namen A-1411. Auf einer A- Straße waren wir auch noch nicht. Ich denke auf dem Kartenwerk ist sie hart an der Grenze von gelb zu weiß, so klein und eng wie sie abschnittsweise war.

Nachdem es heute morgen immer wieder geregnet hat, standen wir bei 20,5 Grad und purem Sonnenschein in La Granja. Ich ruhte mich aus und die beiden gingen das Dörfchen erkunden. Nach einer angenehmen Nacht ging es am nächsten Tag nach Arbeca, auf ein Weingut. Dort wollten die beiden gleich zwei Tage verbringen. Na mal sehen, wie oft ich das in letzter Zeit schon gehört habe!

Vinja Vilars

10.03.2023.

Über espana discovery fand Sybille ein Weingut auf dem es wohl tolle Stellplätze geben sollte. In der Nähe von Arbeca sollte das Weingut liegen. Das passte prima, denn zuvor war in einer Bugaderia, einer SB Wäscherei, Wäsche machen angesagt. In Lleida, wo sich die Bugaderia befand, ging so heftig der Wind, dass es mich wieder einmal stark durchschüttelte und in der Straße, in der die beiden mich geparkt hatten, die Wäsche, die auf den Leinen war um mich herum flog.

Auf dem Gut Vinja Vilars waren schon einige WOMOs, es gab noch genügend freie Plätze. Alle zwischen Olivenbäumen und mit freiem Blick auf die Ebene. Das Gastgeberehepaar sehr nett und zuvorkommend. Jeder Wein war zu verkosten. Zusätzlich zum Wein gab es noch Olivenöl und eingelegte Oliven aus eigener Produktion zu kaufen. Im Sommer ist hier sicher viel los, da es ein voll verglastes Eventlokal mit freiem Blick auf die weite Ebene gibt.

Hier konnten die beiden sich auch im Gegensatz zum letzten Weingut für die Gastfreundschaft erkenntlich zeigen und als Dankeschön für den kostenlosen Stellplatz Wein und andere Produkte kaufen. Nach zwei ruhigen aber sehr windigen Tagen ging es dann frisch ver- und entsorgt weiter. Zum Glück gab es die vielen Olivenbäume, die den schlimmsten Wind von mir fernhielten.

Überwältigendes Montserrat

12.03.2023.

Am Sonntagnachmittag kamen wir auf dem Parkplatz der Zahnradbahn in Montserrat an. Besser gesagt auf dem Busparkplatz. Aus you tube Videos wussten wir, dass die Parkmöglichkeiten oben am Kloster sehr begrenzt und noch sehr viel teurer sind. Dank park4night fanden wir heraus, dass es kein Problem darstellt auf dem Busparkplatz der Cremallera de Montserrat, der Zahnradbahn, unter Videoüberwachung und mit einem Parkplatzwächter über Nacht zu stehen, wenn man am nächsten Tag ein Ticket löst.

Wir waren zwei WOMOs die in der Nacht auf Montag übernachteten. Absolut ruhig und safe.

Mit der ersten Bahn um 08.35 Uhr ging es für die beiden bergauf. Ich freute mich darauf, schön sicher in der Sonne zu stehen und die Zeit totzuschlagen.

Sybille und Raphael brachten tolle Fotos mit und hatten viel zu erzählen. Das wichtigste aber war, dass sie froh waren ganz früh drangewesen zu sein.

So konnten sie in der Sonne mit toller Aussicht ein kleines zweites Frühstück genießen. Das war auch gut so, denn beide sind mit vielen Menschen, den damit verbundenen Eindrücken und den Geräuschen schnell überfordert. Da hilft am besten eine solide Grundlage im Magen zu haben, um den Blutzuckerspiegel oben zu halten und dem Autismus für einige Zeit ein Schnippchen zu schlagen.

Ab etwa 10.00 Uhr quollen die ersten Bustouristen oben am Kloster aus den riesigen Fernreise Bussen und überfluteten das Gelände. Raphael musste aus der Basilika fliehen, es war wie in einem Bienenstock, ein Gemurmel, Gewusel und keine Rücksicht auf die allgegenwärtigen Schilder, die um Ruhe baten, nicht zu fotografieren und Videoaufnahmen zu unterlassen. Sybille hielt es nur wenig länger aus.

Für ihre Kinder und Enkel und unsere Reise entzündeten sie noch eine Kerze und wollten dann dem Trubel entfliehen der minütlich zunahm wie auch die das gesamte Gelände erfüllende Geräuschkulisse. Die Andachtskerzen waren in großen Gitterpaletten mit angeschweißten Münzbehältern. Sie wurden mit kleinen Hubwagen den ganzen Tag über ausgetauscht. Das alleine zeigt schon den Besucherandrang, wenn mehrere Gitterboxen täglich an Kerzen verbraucht werden.

Alles Kerzen in diversen Größen und Farben

Deshalb beschlossen die beiden zum Kreuz des heiligen Michael zu gehen, einem Aussichtspunkt mit 360 Grad Rundumblick, etwa 20 Gehminuten entfernt. Nach einigen Minuten mussten sie aber kapitulieren und kehrten um. Es waren schon zu viele Menschen auf dem schmalen Weg unterwegs. Aus der Ferne konnte man schon die Menschentraube auf dem Mirador, dem Aussichtspunkt sehen. Für meine beiden unmöglich. Zum Glück haben beide gelernt auf ihre autistischen Züge Rücksicht zu nehmen und sie versuchen nicht es durchzustehen und sich damit völlig zu überfordern. Sie haben gelernt ihre Grenzen zu respektieren. So waren die beiden gegen 13.00 Uhr wieder bei mir und ich konnte ihren Erzählungen lauschen. Die Zeit totzuschlagen war dann doch schon langweilig geworden.

San Sebastia de Montmajor – am Ende der Welt

13.03.2023.

Nicht am Ende der Welt, aber auf jeden Fall am Ende der Straße. Von hier aus gibt es nur noch Schotterpisten zu vereinzelten Häusern. Wir waren zuvor in Caldes de Montbui, einer kleinen Kurstadt mit Thermalquellen und Bädern, die auf die Römer zurückgehen.

Allerdings kein Vergleich zu Baden-Baden. Auch der Stellplatz bei einem Schwimm- und Sportzentrum gefiel uns allen dreien nicht. Ein stetiges Kommen und Gehen von Fahrzeugen. Beeindruckend wie viele Spanier solche öffentlichen Einrichtungen wie Schwimmbäder, Sportplätze und Sporthallen nutzen. Das ist uns schon bei ähnlich gelegenen Stellplätzen aufgefallen.

15 Kilometer außerhalb von Caldes de Montbui, nur bergauf auf einer im Kartenwerk weißen Straße ( ! ) in engen Serpentinen und durch dichten Wald ging es dann eben ans Ende der Welt. San Sebastia de Montmajor. Ein kleines Restaurant, das außerhalb der Saison nur Samstag und Sonntag geöffnet hat, vier Häuser, einige weitere im Wald in größerem Umkreis verstreut, das ist San Sebastia de Montmajor. Aber welche Lage, Ruhe und Beschaulichkeit! Die beiden sahen beim Parken, dass die Tür des Restaurant offen stand. Also hin und fragen, ob es o.k. geht hier zu stehen. Die Besitzerin hatte kein Problem damit, nur bitte nicht im Freien rauchen, grillen oder ähnliches. Die Schilder mit den entsprechenden Verboten standen schon an der ganzen Strecke.

Ein echter Geheimtipp hier oben. Wenn in park4night über mehrere Jahre nur ganz wenige Einträge zu finden sind, will das was heißen. In diesem Fall etwas sehr Positives :-). Sicher für viele zu weit ab, zu beschwerlich, zu eng bei der Anfahrt und vor allem zu einsam ohne irgendwelche Infrastruktur.

Genau das, was wir drei suchen. Nicht ein Camping nach dem anderen, am besten mit seit Jahren angestammtem Stellplatz und großer Frustration, wenn der angestammte Platz nicht fei ist. Haben wir alles schon live gehört, auch erst kürzlich wieder. Diesen Frust sparen wir uns getrost, wir genießen die Ruhe, die Natur, und unser Glück das alles erleben zu dürfen. Dazu brauchen wir keine vor reservierten Plätze mit vollem Service, vielen Menschen und sehr bereitwilligen Gesprächspartnern.

Wenn es uns wo nicht gefällt, wird mein 2,8 Liter Diesel gestartet und der nächste schöne kuschelige und unseren Wünschen entsprechende Platz knirscht bald unter meinen Allwetterreifen. Was könnten wir noch mehr brauchen?

Ausblick auf ……

…… unsere weitere Route.

Gespannt?

Wir auch…

Von Süd nach Nord

Notgedrungen auf einen Campingplatz

10.02.2023.

Da es auf der weiteren geplanten Route nachts immer noch zu kalt und tagsüber zu kühl ist, darf ich heute wieder meine Pferdchen unter der Motorhaube galoppieren lassen.

Wir fahren an den südlichsten Punkt unserer aktuellen Planung. Dort ist es viel angenehmer. Gerne. Die weitere Fahrt geht dann eben von Süd nach Nord an der Küste entlang, wichtig ist für mich, dass ich endlich wieder Asphalt unter die Räder bekomme. Die Kieselsteine sind auf Dauer doch recht unangenehm.

Mangels Stellplatzalternativen führte uns mein Navi direkt zum Camping El Cid in Peniscola. Sehr voll, aber wir konnten noch unter einigen freien Plätzen wählen. Gut war, dass nur wenige deutsche WOMO Kollegen da waren, deren Besitzer draußen sitzend schon von weitem zu hören waren. Ich beginne zu verstehen warum Sybille und Raphael gerne ihre Landsleute meiden.

Aber das Allerschönste war meine Verwandtschaft. Es gab, da viele Franzosen hier stehen, etwa 10 andere Rapido. Zum Teil sehr jung, zum Teil auch ältere. Manche kleiner einige viel größer als ich. Aus meiner Baureihe gab es auch zwei. Aber mal ganz ehrlich: Von vorne bin ich mit meinem glänzenden, von Alex perfekt lackierten Kühlergrill mit Abstand der Hübscheste. Wenn Sybille und Raphael dann demnächst bei gutem Wetter noch meine Kunststoffhülle vom Aufbau aufpolieren, Leute, dann bin einfach nur der BEAU unter all meinen Verwandten.

Die Stellplätze waren nicht riesig, aber ausreichend. dennoch machte sich bei meiner Crew schnell das Gefühl von Enge breit. In park4night war in etwa 20 Kilometer Entfernung in einer Hügellandschaft ein privater Stellplatz schnell ausgemacht, mitten in der Natur mit den besten Bewertungen.

Bei Martina

11.02.2023.

Nach dem Kaffeekochen ( danke liebe Sybille und Raphael ) um 08.00 Uhr ging es dann Richtung Cervera del Maestre. Kurz vor dem Ort sollte die kleine Finca von Martina, einer Deutschen liegen. Mein Navi mit den Koordinaten gefüttert und los. Wir wussten, dass die Finca nur über einen Schotterweg zu erreichen war. Allerdings ging es weit als die angekündigten 200 Meter über einen immer schlechter und bergauf führenden Schotterweg. Was sollte das denn? Wir blieben stehen und Raphael rief Martina an. Kein Empfang. Raphael und Sybille gingen zu Fuß los, um die Finca zu suchen. War mir recht, da der Weg echt miserabel war. Nach 10 Minuten kamen sie wieder zurück. Außer einer wohl verlassenen Farm, hatten sie nichts entdeckt.

Mittlerweile hatte Martina eine Mail geschickt. Sie hatte uns auf der Landstraße kommen sehen und wunderte sich nun, wo wir denn blieben. Jetzt war es auch möglich Martina anzurufen. Sie dirigierte uns wieder Richtung Cervera del Maestre, wo sie an der Einfahrt zu Ihrer Finca stand. Endlich!

Es stellte sich heraus, dass die von Martina in park4night angegebenen Koordinaten nicht so ganz genau waren. Wir waren auf der falschen Talseite und hätten daher nie zur Finca gefunden.

Aber hey, was für eine Landschaft, was für ein geiler Stellplatz und was für eine herzliche unkomplizierte Gastgeberin.

Auf der Finca von Martina

Nachdem wir geparkt hatten, gab es auf der Terrasse nach all der Aufregung, einen Expresso. Martina erzählte uns, dass es hier in der Gegend kleine Fincas mit einem ordentlichen Stück Land, mit Mandel-, Oliven- oder Zitrusbäumen für 30.000,- € bis 70.000,- € zu kaufen gibt.

Martina hat auch zwei 80 qm große Appartements auf ihrem Grundstück und arbeitet viel mit Work away Leuten zusammen. War natürlich sehr interessant für die beiden.

Dann kam das absolute negative Highlight des Tages für mich! Die Fahrt auf die Unterlegkeile!! Vor, zurück, hoch und runter. Da soll einem das Getriebe nicht rauchen? Manno Mann. Dann endlich die rettende Idee. Die beiden setzten sich an den Tisch zur Wasserwaage und probierten wo die Keile wohl hinmüssten um mich richtig auszurichten.

Incroyable, sie haben es kapiert!

Ein Keil unter das linke Vorderrad, halb hoch gefahren, alles im Wasser! Na also geht doch und mein Getriebe bekommt in Zukunft keine Panikattacken mehr.

Sybille und Raphael machten einen ausgedehnten Spaziergang über die angrenzenden Plantagen, wo die Mandelbäume gerade in weiß und rosa zu blühen begannen.

Ich hörte, dass wir drei bis vier Tage bleiben wollten, bis ein Paket von Sven bei einer nahegelegenen GLS Filiale ankommt. Schön, hier piksen keine Kiesel meine Reifen, die Aussicht ist super und ich stehe schön halbschattig.

Pustekuchen, die Nacht war grausam. Eine streunende Hündin bellte bis 03.30 Uhr ununterbrochen während sie immer wieder das Gelände umrundete. Am Morgen war dann die CEPSA Propan-Gasflasche leer, so hängte Raphael die Butan-Gasflasche an. Nichts. Alles probieren, Knöpfe drücken, anschließen und abhängen, es hat alles nichts geholfen, es kam einfach kein Gas bei mir an.

Da Martina nicht sagen konnte, ob die streunende Hündin in der kommenden Nacht auch wieder bellen würde und es ohne Gas ja nicht geht, mussten wir schweren Herzens die Finca verlassen. Wir haben zwar einen kleinen Elektroofen, aber Martina kann nur am Tag Strom liefern und unser Wechselrichter packt den Ofen nicht.

Nach einem starken Espresso bei Martina, bei uns war ja nur kalte Küche, ging es mit Google Maps auf die Suche nach einer Tankstelle, die CEPSA Gasflaschen verkauft. Nach über 2 Stunden, unzähligen Kilometern und etwa 15 angefahrenen Tankstellen, kapitulierten wir. Zum Haare raufen, es gab in der ganzen Gegend keine CEPSA-Gasflasche.

Nach der vergangenen schlaflosen Nacht und der Odyssee, beschlossen die beiden zum Camping El Cid zu fahren. Da waren sie sich sicher, eine ruhige Nacht mit Elektroheizung und ein Essen im Restaurant zu bekommen. Kochen ohne Gas ging ja nicht.

Bingo, wir bekamen den letzten Stellplatz zwischen ganz vielen Holländern, die alle freundlich grüßten. Nach dem Parken mussten die beiden ihre Nerven beruhigen und essen gehen.

Von Campingrestaurants halten sie normalerweise nicht sehr viel. Als sie aber erst nach weit über einer Stunde strahlend retour kamen, muss das Essen wohl gut gewesen sein. Ja, noch ein Bingo. Sonntags gibt es für 13,- € pro Person ein Buffet. Kein Touristenessen a la Spaghetti Bolognese, Schniposa und Burgern. Stattdessen super leckere einheimische Gerichte, Salate und Desserts. Toll angerichtet, fein zubereitet und in großer Auswahl. Auf dem Rückweg zu mir fragte Raphael einen benachbarten Holländer wegen der Gasflasche um Hilfe. Dieser half ihm gerne, jedoch ohne Erfolg. Danach kam ein weiterer Holländer dazu, der vermutete, dass der Adapter für die spanische Gasflasche nicht richtig schließt. Gasflasche wieder einmal ausgebaut, Adapter runter und vom Holländer neu aufgedrückt und es funktionierte. WOW!

Der hilfsbereite Holländer erzählte dass er den entsprechenden Trick auch erst von einem anderen Camper gelernt hat. Danke!

Der Rest des Tages war wie schon vom Camping El Cid gewohnt sehr ruhig.

Mittelalterliches Flair

13.02.2023.

Nach einem, was auch sonst, extrem frühen Kaffee, ging es nach Cervera del Maestre, einem mittelalterlichen Dorf unter einer auf einem imposanten Hügel thronenden Burganlage. Der gemeindeeigene Stellplatz ist gerade mal ein Jahr alt und bietet die komplette Ver- und Entsorgung inklusive Strom. Alles, außer dem Strom, kostenlos. 5 wunderschön ruhig am Ortsrand unter der Burg gelegene Stellplätze.

Es war gleich klar, hier bleiben wir erst einmal. Ich bekam einen Stellplatz mit wunderbarer Aussicht an der Burg vorbei in die abwechslungsreiche Hügellandschaft rund um den Ort. Von ihrem Entdeckungsspaziergang, brachten Sybille und Raphael, außer guter Laune auch sehr viele Fotos mit. Alte wunderbare Gebäude, sagenhafte Ausblicke, Videos vom Panorama vom Castello aus bis zum Meer und unzählige Bilder von blühenden Pflanzen. Toll, Mitte Februar und schon so viele Blüten.

Sie hatten einen winzigen Lebensmittelladen und eine ebenso kleine Bäckerei im Dorf entdeckt. Beide wie üblich nach der Siesta ab 17.00 Uhr geöffnet. Trotz der Abgelegenheit völlig normale Preise. Beide Besitzerinnen sehr freundlich und sehr bemüht um ihre Kunden. Außer dem benötigten Obst brachten die beiden noch einen Queso fresco mit 60 % Schafsmilchanteil, und extrem leckere Morchillos ( kleine luftgetrocknete Schwarzwürstchen mit einem leicht süßlichen Geschmack nach Honig und Datteln) mit.

Tipico, tipico soll die Verkäuferin immer wieder gesagt haben. Ein typisches regionales Produkt.

Für den Dienstag, den Valentinstag, war eher schlechtes Wetter vorhergesagt. Also wurde ein Schlamper Tag geplant, sollte mir recht sein.

Raphael besorgte Münzen um Strom zu bekommen. Ansonsten wurde ich mal wieder gründlich entstaubt, geputzt, aufgeräumt, durchgelüftet und so weiter. Eine richtige WOMO WELLNESS eben.

Um Schlag 12 Uhr traf uns fast der Schlag! Es quoll plötzlich für kurze Zeit sehr laute Schlagermusik aus allen im Dorf verteilten Lautsprechern. Das gleiche wiederholte sich um 13 Uhr noch einmal. Uns fiel ein, dass die Schulen und Kitas in Castello d empuries das auch mehrfach am Tag gemacht hatten um die Anfangs- und Endzeiten den Eltern anzuzeigen.

Dieser 14.02.2023 vereinte die gesamte Spannbreite des Lebens in sich. Zum einen haben an diesem Tag Vanessa und Nabil standesamtlich geheiratet. Zum anderen hatte Paul unser 8 Monate junger Enkel eine OP am offenen Herzen. Daher brannte ab 06.00 Uhr morgens in einem hohen, sicheren Windlicht bis zum ins Bett gehen am Abend eine Kerze. Beides ging gut. Vanessa und Nabil gaben sich das lebenslange Versprechen und hatten eine wunderschöne kleine Feier. Paul hatte den siebenstündigen Eingriff gut überstanden und kann wahrscheinlich schon 2 Tage früher als geplant die Intensivstation verlassen.

In der Rambla

15.02.2023.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Erst nach 08.00 Uhr wurde heute die Piezozündung betätigt um Kaffee zu kochen. Meine Freude war perfekt, als dann kurz nach 08.00 Uhr Katharina anrief um ausführlich von Pauls OP Tag zu berichten. Nicht nur meine Freude war riesig! Könnt ihr euch sicher denken.

Gegen 10.30 Uhr brachen meine beiden zu einer Wanderung auf. Müde aber glücklich kamen sie nach mehr als 3 Stunden zurück. Da die Outdooractive App keine Wanderwege anzeigte, waren sie auf eigene Faust unterwegs. Durch Oliven- und Mandelhaine und ein großes Stück auf der Rambla de Cervera, einem komplett trocken gefallenen Flussbett, auf dem sie bis zum Meer laufen könnten. Man sieht diese Rambla aus Kies und Geröll hier von jedem höher gelegenen Punkt.

Ein graues, mäanderndes Band tief in die Hügel eingeschnitten. War wohl ziemlich anstrengend im tiefen Kies zu wandern. Die erste große Wanderung!

Ich war auch glücklich. Es fiel wörtlich der Satz.“ Schön wieder bei Bruno zu Hause zu sein. Wir konnten ihn immer wieder auf seinem sonnigen Stellplatz leuchten sehen!“

Der erste von rechts bin ich

DANKE!

Ich bin euer Zuhause und das avec plaisier, mit großer Freude.

Gleich nach dem Aufstehen machte sich Raphael auf den Weg um die in der Nacht leer gegangene Gasflasche zu ersetzen. Doch das Geschäft war wieder einmal zu weit weg und kein Parkplatz davor, wie ein Déjà-vu! Aber neben dem Stellplatz war eine Baustelle. Da die Arbeiter noch nicht da waren lieh sich Raphael kurzerhand eine Schubkarre und transportierte damit die Gasflasche durch das Dorf. Die mittlerweile eingetroffenen Arbeiter staunten nicht schlecht als Raphael ihnen die Schubkarre retour brachte und ein großes Gelächter brach aus, als er ihnen auf einem Handy Foto den Grund zeigte.

Am kommenden Tag wollten wir nach Vinaros, doch Sven rief an, dass das Paket, das er an uns am Montag losgeschickt hatte angekommen sei. Allerdings nicht wie geplant in Vinaros, sondern rund 80 Kilometer weiter in Almossara. Es beinhaltet den zweiten Gasflaschen Adapter mit Anschlüssen, da sie sonst immer nur eine spanische Gasflasche anschließen können. Daran haben die beiden bei aller Sorgfalt und Planung nicht gedacht, dass sonst die Truma Duomatic nicht funktioniert und automatisch von einer leeren zu einer vollen Gasflasche umschaltet.

Früher wäre so eine Nachricht ein mittleres Drama gewesen. Heute überhaupt kein Problem für die beiden. Das Frei Sein zeigt Wirkung! Keine Panik, kein Ärger, kein Frust.

Am falschen Ort, dennoch richtig!

16.02.2023.

Auf der Fahrt nach Almossara hat Sybille schon im Bauernhof-Stellplatz-Führer Espana discovery einen tollen Übernachtungsplatz herausgesucht und reserviert.

Die Fahrt um das Päckchen abzuholen war leider erfolglos, da das Päckchen wie geplant doch in Vinaros auf uns wartete. Fehlinformation. Dennoch war die Fahrt nicht vergebens, sonst hätten wir die Bodegas y vinedos baron d alba-clos d esgarracordes nie besucht.

Ein wunderschönes großes Anwesen mit tollem Restaurant und einer Vinery. Da der Stellplatz kostenfrei war, wie auch bei Landvergnügen in Deutschland, ist es üblich ein Produkt bei den Gastgebern zu kaufen. Die beiden standen trotz Öffnungszeiten mehrmals vor verschlossenen Türen. So fuhren wir ohne Einkauf nach einer sicheren Nacht weiter.

Ermita de la Mare de deu dels angels

17.02.2023.

Einsiedelei der Mutter der zehn Engel. Was für ein Name, was für eine Lage, was für eine grandiose Aussicht!

Nach der Besichtigung der prächtig ausgestatteten Kirche kamen die beiden mit dem Meßmer Ehepaar ins Gespräch. Sybille und Raphael hatten eine große Kerze gekauft und diese in der Kirche angezündet.

Was für herzliche Menschen, trotz der Sprachbarriere. Sybille kaufte noch einen Reiseführer über die Costa Azahar und deren Hinterland das Maestrazgo. ( Hat uns dreien noch viele unerwartete und überraschende Erlebnisse beschert).

Für Paul gab die Messmerin Sybille ein kleines Geschenk zur Genesung. Ein Schutzengelamulett.

Schutzengelamulett

Hier oben in dieser Abgeschiedenheit spürten die beiden den Reichtum ihres Frei Seins:

  • den Duft der Kräuter
  • die klare, reine Luft
  • das überwältigende Panorama
  • das süße Aroma der Mandelblüten in der Luft
  • das rosarote Leuchten der Mandelbäume in den dunkelgrünen Olivenhainen der Ebene

Geplant war es nach Vinaros zu fahren um das Paket zu holen. Andere Reisende die wir schon aus Cervera kannten, gaben uns den hilfreichen Tipp nicht vor Aschermittwoch nach Vinaros zu fahren. Sie selbst hatten die letzte sehr sehr laute Nacht im Karneval dort verbracht. Das kam uns gerade recht, denn die Ermita war der perfekte Ort für uns.

Auch für mich war es der perfekte Ort um verwöhnt zu werden. Die beiden hatten mir versprochen meine Kunststoffhülle aufzupolieren, was sie mit großer Sorgfalt und Hingabe auch taten.

Aufgrund der Freundlichkeit des Meßmer Ehepaares wurde den beiden ein Hauptgrund ihrer Reise wieder bewusst. Menschen zu begegnen, die herzlich, unvoreingenommen, hilfsbereit und mit einem Lächeln auf Fremde zugehen. Seit Beginn der Reise trafen die beiden ausnahmslos solche Menschen. Ich habe den Eindruck, dass sie das in ihrem Beschluss stärkt und sie dafür sehr dankbar sind.

Der Frühling ist angekommen / die Panik auch!

20.02.2023.

Durch den Reiseführer über die Costa Azahar wurde die Routenplanung geändert und wir fuhren über Tirig nach Albocasser. Eine Fahrt durch endlos blühende Mandelplantagen. Die Straße über die knapp 20 Kilometer war sehr schmal, oft in Serpentinen und dann wieder schnurgerade über Hügel wie die Route 66. Wir durchquerten den Barranco de Valltorta, einen Canyon, in dem es die berühmten Felszeichnungen und Höhlen zu bestaunen gibt. Also gefiel es nicht nur meinen beiden hier, sondern auch den Menschen vor gut 25.000 Jahren.

Nach der wunderbaren Fahrt in Albocasser angekommen überwältigte mich doch ein bisschen die Panik! Der gemeindeeigene Stellplatz ist für seine schwierige und gefährliche Zufahrt laut park4night berüchtigt. Enge Einfahrt mit großer Gefahr aufzusetzen. Mon dieu, was ich alles erleiden muss! Ich habe das mit Hilfe von Sybille, die meinen Auspuff im Auge behielt, meisterlich geschafft. Blöde Panikmache, keinerlei Gefahr.

Drei total ebene gekieste Stellplätze mit Ver- und Entsorgung auf dem weitläufigen Freizeit- und Sportgelände der Gemeinde. Wir wurden von einem netten, jungen Mann der gerade im Gym trainierte willkommen geheißen. Auch auf diesem kostenlosen Stellplatz wird darum gebeten auf jegliches Campingverhalten zu verzichten. Also keine Stühle, Tische und Markise raus. Nicht grillen, und keine Wäsche aufhängen.

Gerne respektieren wir als Dankeschön an die Gemeinde diese Wünsche. Leider fällt uns immer wieder auf, dass viele diesen verständlichen Wunsch der Gemeinden einfach ignorieren.

Wunderbare Hochtäler und Schnee

22.02.2023.

Nach einem angekündigten Regentag, der so verregnet war, dass die beiden zweimal je über eine Stunde in der Sonne spazieren waren, ging es nach Canet lo Roig. Aber auf was für einer Route. Der Reiseführer den Sybille über die Costa Azahar und das Maestrazgo gekauft hatte, machte einen tollen Vorschlag für eine Autotour. Nach einem Blick auf die Karte im Maßstab 1:300.000 war schnell klar, dass ich diese Route nicht fahren kann. Wenn die eingezeichneten Sträßchen von gelb nach weiß wechseln, sollte ich lieber nicht darauf fahren. Selbst die gelben sind oft grenzwertig. Auf der vorgeschlagenen Route gab es Straßen die in unserem Kartenwerk nicht einmal weiß waren, sie waren auf der Karte gar nicht vorhanden.

So entschieden sich die beiden von Albocasser über die CV 12 bis Morella zu fahren. Von dort über die CV 15 und N 232 bis Canet lo Roig. Eine grandiose Entscheidung!

In Ares del Maestre überquerten wir nach einem endlosen aber wenig anstrengenden Anstieg auf 1.172 Meter Höhe den ersten Pass. Der Weg dorthin bot sagenhafte Ausblicke und an vielen Stellen lag noch Schnee.

Nach dem Pass in Richtung Morella wurde die Landschaft eine komplett andere. Eine riesige, karge, öde Hochebene. In Morella machten wir Halt. Nicht auf dem WOMO Parkplatz, weil der sich fast 1,5 Kilometer außerhalb befindet. Also Google Maps aktiviert und eine Alternative gefunden. Unterhalb der Burganlage gab es sehr viele Parkplätze, die auch locker für große WOMOS reichen. Kostenlos. Nur an Wochenenden sind die Parkplätze gebührenpflichtig. Dass Morello sehr touristisch ist, merkten die beiden nicht nur an den vielen Touristengeschäften, sondern auch an der Tatsache, dass die Parkplätze ab Ostern bis zum Herbst an jedem Tag gebührenpflichtig sind.

Von Morella ging es über den Querol-Pass nach Canet lo Roig. Ab dem Pass wiederum ein krasser Landschaft Wechsel. Nun wieder blühende Mandelbäume und endlose Olivenplantagen. Insgesamt überquerten wir auf rund 70 Kilometer Wegstrecke 4 Pässe, unzählige trockene Ramblas, ebenso viele Canyons gab es zu sehen und die Schneefelder waren auch nicht ohne.

Canet lo Roig ist auf einer Anhöhe mit weiter Aussicht auf die Landschaft gebaut. Der seit Januar 2023 bestehende Stellplatz der Gemeinde ist ruhig unterhalb des Dorfes gelegen. Da er betoniert ist und keinerlei Schatten hat, ist er für die Sommermonate wenig empfehlenswert.

Beim üblichen Entdeckungsrundgang durch das Dorf fanden die beiden eine KFZ Werkstatt. Da wir oft auch einige Tage autark stehen, haben sie um die Laptops zu laden von Alex einen Wechselrichter installieren lassen. Seit etwa 2 Wochen hatte er jedoch ein Problem. Zwar lädt er über den USB Anschluss aber nicht über die für die Laptops nötige Steckdose. So kam Raphael die Idee bei dieser Autowerkstatt danach sehen zu lassen.

Mit dem Handyübersetzer schilderten die beiden dem Inhaber das Problem. Der holte einen Mitarbeiter, der etwas Englisch konnte. Dieser erklärte sich sofort bereit zu helfen und wollte mit den beiden die 10 Minuten Fußmarsch zu meinem Stellplatz laufen. Welch eine spontane Hilfsbereitschaft. Da er aber sein eigenes Werkzeug benötigte kam er mit dem Werkstattwagen etwa 20 Minuten später nach.

Wir sahen ihm die Enttäuschung im Gesicht an, als er uns nach einer halben Stunde sagte, dass er das Problem nicht lösen kann. Die Kosten für den Einsatz sollten wir am nächsten Morgen in der Werkstätte bei seinem Chef bezahlen. Welch ein Vertrauen in völlig Fremde!

Aus alter Gewohnheit, ohne nachzudenken, steckte Raphael später das Handy zum Laden statt mit dem USB mit dem Stecker an, und was für ein Wunder es funktionierte!

Wie überrascht und zugleich erfreut war der Mechaniker am nächsten Morgen, als die beiden ihm sagten, dass seine Reparatur doch erfolgreich war. Über das ordentliche Trinkgeld freute er sich noch mehr. Der Chef wollte für die An- und Abfahrt und für über eine halbe Stunde Arbeit gerade mal 10,- €.

Einmal Vinaros und nicht mehr zurück

23.02.2023.

Heute sollte endlich der große Tag sein um in Vinaros das Paket abzuholen. Die beiden fuhren zu einem großen Schotterplatz in Meeresnähe, den park4night empfiehlt. Nach 2 Stunden waren wir ohne Paket wieder unterwegs. Sybille und Raphael fühlten sich von Anfang auf dem Platz nicht wohl und auch nicht sicher. So wurde die Paketabholung um einen Tag verschoben, da es noch Stunden gedauert hätte bis zur Öffnung des Shops. So ging es zu einer weiteren, bei uns dreien sehr beliebten Ermita.

Nach kurzen 20 Minuten kamen wir bei der Ermita San Sebastian an. Wie immer bei den Ermiten erwartete uns ein sicheres Gefühl, eine tolle Umgebung und eine sehr ruhige Nacht.

Schreck lass nach!

24.02.2023.

Schon früh in Vinaros angekommen und etwa 20 Minuten vom Zentrum in einem Wohngebiet sicher geparkt. Der Weg zum GLS Shop führte fast nur an der Strandpromenade entlang.

Doch welch böse Überraschung, das Paket war nicht da!

MERDE!

Nach längerer Unterhaltung mittels Handy Übersetzer, fiel der Besitzerin des Shops ein, dass sie vor einer Woche ein ihr unbekanntes Paket geöffnet und zum Glück aufbewahrt hatte. Es war unser lang verfolgtes Paket. Gott sei Dank.

Danach kam für die beiden die wohlverdiente Entschädigung nach dem Schreck. In der Markthalle von Vinaros haben sie sich zu ersten Mal in Spanien mit feinen Tapas belohnt. Dort gab es witzige Sitzgelegenheiten.

Ruhigen Gewissens, dass ich gut aufgehoben bin, ließen die beiden sich Zeit um noch die schöne Altstadt zu besichtigen.

In park4night fanden sie in les Cases de l Alcanar direkt am Meer einen Stellplatz. So ging endlich nach wochenlangem Warten Sybilles und auch mein Traum in Erfüllung. Schlafen mit Meeresrauschen. Auch Raphael bekam einen Wunsch erfüllt. Er konnte endlich am Meer joggen gehen.

Nach drei schönen Tagen am Meer sollte es zum Ebro Delta gehen. Doch zuvor tauchte mich die Abendsonne in ein glühendes Licht. Am nächsten Morgen, die über dem Meer aufgehende Sonne kurz vor 07.00 Uhr in ein wärmendes Orange.

Kann ein Tag schöner beginnen?

Zum Ebro Delta waren es nur 22 Kilometer, was ich gut verschmerzen konnte. Zuvor bekam ich ein preiswertes Menu. Der Liter Diesel für sagenhafte 1,58 €.

Willkommen im Ebro Delta

26.02.2023.

Das Ebro Delta ist ein viele Kilometer breites Schwemmlandgebiet, das der Ebro, der wasserreichste Fluss Spaniens mit seiner Schlammfracht im Laufe der Jahrtausende weit ins Mittelmeer vorgeschoben hat. Früher, als es noch nicht mehr als 30 Staudämme gab, war die Sedimentlast des Ebro enorm. So wuchs das Delta schneller. Es ist durchzogen von Kanälen, viele Lagunen verschaffen ihm den Charakter einer Seenlandschaft.

Ideal für den Anbau von Reis. Gleichzeitig auch Heimat und Durchzugsgebiet zigtausender von Wasservögeln. Da das Delta zusätzlich zur geringeren Sedimentfracht auch noch vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist, wird der Naturschutz hier immer wichtiger. Deshalb möchten wir erwähnen, dass es nicht sinnvoll ist, sich einfach einen Stellplatz zu suchen, sondern die vorhandenen Angebote zu nutzen. An jeder Infostelle gibt es einen Flyer in dem 5 offizielle Campingplätze und 8 offizielle große Stellplätze für mich und meine Kollegen ausgewiesen sind.

Aktuell stehen wir beim Restaurant l estany, an der Bassca de l encanyissada, einer tollen Lagune am Infopoint Casa de Fusta. Nach einer Stärkung, ich hatte sie ja schon unterwegs bekommen, und einer kleinen Pause machten sich Sybille und Raphael für die obligatorische Erkundung auf.

Ich begann mir schon Sorgen zu machen, da die beiden kurz vor 19.00 Uhr noch nicht in Sicht waren. Umso mehr freute ich mich, als die beiden sichtlich erschöpft und doch strahlend auf mich zuzulaufen kamen. Was sie alles zu erzählen hatten!

Von den über 300 hier anzutreffenden Vogelarten hatten sie einige gesehen. Flamingos, Graureiher, Bachstelzen, Seidenreiher, Ibisse, Stelzenläufer, Braunsichler, Regenpfeifer, Mauersegler und Schwalben und viele mehr. Aber am meisten faszinierte mich eine ganz andere Tierart.

Zum Glück ist diese Spezies eingezäunt und weit weg von meinem Stellplatz. Sie erzählten, dass es gegen Ende der Wanderung im über 2 Meter hohen Schilf neben dem Wanderweg plötzlich laut geraschelt hatte. Da stand ein junger Stier und starrte sie an. Es stellte sich heraus, das es nicht nur einer, sondern mehrere Dutzend Stiere waren. Nur von einem einzigen stromführenden Draht oder einem kaum 1 Meter breiten Wassergraben vom Weg getrennt. Da wäre es selbst mir anders geworden.

Nach einer stürmischen Nacht, nahe dem Gefrierpunkt, beschlossen Sybille und Raphael einen gemütlichen Tag in meiner warmen Stube zu verbringen.

Nach diesem Schlamper Tag, an dem aber als wesentlichstes mein Blog weiter geschrieben wurde, war auch die zweite Nacht sehr stürmisch. Laut spanischer Wetter App Böen bis über 80 km/h. Das Schaukeln, das mich nervte, muss meine beiden wohl beruhigt haben, denn sie haben, ich kann es immer noch nicht glauben, bis 09.00 Uhr geschlafen. Beim Frühstück erfuhr ich dann einen weiteren Grund.

Raphael erzählte Sybille wie er mit den sehr heftigen Sturmböen zurechtgekommen ist. Er stellte sich vor, in ein paar Metern Tiefe auf dem Meeresgrund zu sitzen. Über ihm die Sonne auf der Wasseroberfläche und die heftig anbrandenden Wellen, (Sinnbild für die Sturmböen) dazwischen viele bunte Fische und Lichtreflexe. So fühlte er sehr sicher und konnte wunderbar schlafen. Das hatte er in der Nacht auch schon in Teilen Sybille erzählt. Ab diesem Moment hörte ich die beiden selig schlafen. DANKE!

Nos vemos pronto

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