Planänderung
Unsere Reise ist ja weder beendet, noch unterbrochen. Sie findet jetzt nur in einer anderen Qualität und Geschwindigkeit statt. Wir haben alle Drei nun einen festen Platz bis Ende März. Dennoch sind wir nicht mehr dort, wo wir Ende Januar 2023 angefangen haben. Weder räumlich, noch geistig. Wir sind gereifter, gefestigter und entspannter J.
Wie ich Dir schon erzählt habe, liegt Portugal mit ganz vielen Zielen direkt vor der Tür. Genau gesagt gegenüber, auf dem anderen Ufer des Rio Minho.
Galicische Städte wie Vigo, Tui, A Coruna und natürlich Santiago de compostella liegen nicht weit entfernt.
Wanderrouten in und um A Guarda gibt es viele. Wenn meine Beiden den sogenannten blauen Pfad an der Küste entlang wandern wollen, er erstreckt sich auf beiden Seiten von A Guarda, reicht ein Tag fast nicht aus.


Es gibt den Monte Trega, um den herum A Guarda mit seinen Eingemeindungen malerisch liegt. Dort oben gibt es nicht nur eine grandiose Fernsicht über den Atlantik und halb Galizien, sondern auch eine sehr interessante keltisch – römische Ausgrabungsstätte.


Du wirst bis Ende März feststellen wie viele interessante Ziele es hier noch gibt. Ein guter Erzähler ist daran interessiert die Spannung aufrecht zu erhalten, oder? Daher werde ich jetzt nicht mehr preisgeben.
Für das Winterhalbjahr hatten wir drei eigentlich geplant, an der Küste von Portugal unterwegs zu sein. Eventuell hätte es auch einen Abstecher in die Extremadura gegeben. Aber die Vernunft und vor allem das Wetter haben uns eines besseren belehrt. Nun ist es so, wie es ist.


Ulli, eine gute Freundin, hat schon im Sommer gesagt, dass sie unsere unbändige Reiselust bewundere. Ulli, die selbst in ihrem Leben sehr viel auf Reisen war und noch viel mehr erlebt hat, kann das gut beurteilen. Nun also war es soweit. Die Beiden gestanden sich selbst und mir ein, dass es nun an der Zeit wäre zur Ruhe zu kommen und zu pausieren mit dem Reisen. Sowohl bei Sybille, wie auch Raphael stellte sich immer mehr eine Mischung aus Erschöpfung und Unzufriedenheit ein. Ebenso merkten beide dass sie die Eindrücke nicht mehr aufnehmen konnten.
Wir sind alle drei sehr flexibel, kreativ und auch ein Stück weit risikofreudig. Ohne diese Eigenschaften wäre unsere Reise nicht zu machen gewesen. Wenn ich daran denke, wie viele Ängste und Befürchtungen trotz der riesigen Vorfreude die Beiden Ende Januar, und auch Anfang der Reise noch hatten. Manchmal denke ich, dass ich zwei andere Menschen, als noch Anfang des Jahres bei mir habe. Aber ich finde das spannend und freue mich, diese positiven Änderungen miterleben zu dürfen.
So passt das folgende sehr schön. Sowohl zu der Planänderung als auch zu den beschriebenen Änderungen bei Sybille und Raphael.
Sybille hat in einem Buch eine tolle Passage gefunden, die das sehr passend wiedergibt.
Manchmal überrascht einen der Weg, auf dem es weitergeht.
Man will die vertraute Richtung erzwingen und entdeckt, dass man sich stattdessen in neue Räume begeben muss.
Der Weg auf dem es weitergeht, verläuft dann nicht gerade aus nach vorn, sondern schwenkt seitlich ab zu einem Ort, der einem noch nie aufgefallen ist.




Der Einzug, der ein Auszug ist.
18.10.2023. Nachdem mit Miguel alles geregelt war begannen meine Beiden alle wichtigen Dinge bei mir einzupacken, um sie in die Wohnung zu bringen. Der Einzug war also was mich anbetrifft ein Auszug. Aber wie gesagt die Ruhe wird mir auch gut tun und ich werde ja nicht reise los herumstehen.
Auf meinem großen öffentlichen Parkplatz stehe ich auch nicht alleine. Ein weiteres spanisches WOMO in meiner Größe steht, so wie es aussieht auch dauerhaft hier. Tagsüber ist ein reges Kommen und Gehen, außer zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr, da ist Siesta. In dieser Zeit ist der Parkplatz außer uns beiden WOMOS verwaist und es fließt auch kaum Verkehr unten auf der Straße.
Die Beiden hatten viel Glück. Immer wenn sie gerade wieder einige Taschen gepackt hatten und sie zur Wohnung wollten, machte der Regen eine Pause. Wenn diese Beiden mal nicht vom Glück beschienen sind.
An einen Spaziergang war an diesem Tag nicht zu denken. Nach der Verabschiedung für diesen Tag von mir, legte der Sturm richtig los und peitschte den Regen fast waagerecht vor sich her.
19.10.2023. Heute ging es weiter mit dem Umzug. Wie ich erfuhr ist die Wohnung wirklich die richtige Wahl gewesen. Die Nacht war sehr ruhig. Die anderen Bewohner des Hauses, das immerhin 21 Wohnungen hat, kaum bis gar nicht zu hören. Die Wohnung, wirklich geräumig und geschmackvoll eingerichtet.
Gegen Abend bekam ich kurz Besuch. Die Beiden verbanden einen Spaziergang zum Hafen mit einem Besuch bei mir. Schön. Wind und Regen machten gerade eine Verschnaufpause und ließen sogar der Sonne eine etwa einstündige Chance herauszukommen.

Die Beiden waren sehr erstaunt. Die Promenade war komplett gesperrt. Obwohl der Wind gerade sehr schwach war gingen die Wellen über die Kaimauer und die ganze Promenade lag voll mit Algen und Plastikabfällen die dem Anschein nach genauso häufig im Meer vorkommen. Wie ist das dann erst, wenn es wirklich zu einem Wintersturm in Orkanstärke kommt?


Ein guter Grund mehr auf der sicheren Seite zu sein. Mit festem Dach, bzw. festem Stellplatz mit gutem tragfähigem Untergrund, weit weg vom Meer.
Zum Glück hat es mit der Internetrecherche für Langzeitmieten nicht funktioniert. Die meisten der dort anvisierten Wohnungen wären direkt an den Häfen der jeweiligen Städte gewesen. Die jetzige Wohnung im Gegensatz dazu, ist in der Fußgängerzone von A Guarda. Schön geschützt und ruhig. Alle wichtigen Geschäfte fußläufig in maximal 10 Minuten zu erreichen. So kann ich wirklich relaxen und muss nicht wegen jedem kleinen Einkauf den Diesel warmlaufen lassen. Bei einer Ferienwohnung in einem Dorf oder auf dem Land, wäre das ganz anders gewesen. Solche Objekte hatten die Beiden auch ins Auge gefasst.

Die Beiden lernen ja schon seit Monaten mit der App Duolingo spanisch. Nun aber soll es wirklich losgehen mit dem Pauken von Redewendungen, und wo immer möglich, der Anwendung des Gelernten. Ideal wäre es jemanden kennenzulernen, der deutsch spricht und den Beiden beim Spanisch auf die Sprünge hilft. Sie haben auch schon einige Ideen.
Sie werden die Geschäfte hier im Zentrum bevorzugen, und nicht die großen Märkte auf der grünen Wiese. So wird es nicht ausbleiben, Kontakte zu knüpfen. Ebenso in dem einen oder anderen Café.
Wie ich in den letzten Monaten immer wieder gehört habe, ist es oft sehr frustrierend, wenn sie jemanden kennenlernen, der nett ist. Es kann einfach kein Gespräch, nicht einmal in der minimalsten Basic Version, geführt werden.
Das soll sich schnellstmöglich ändern. Ich drücke ihnen die Daumen.
Paula
20.10.2023. Paula ist die erste Nachbarin, der Raphael begegnet ist. Was für ein typisch spanischer Name, oder? Raphael hat immer einen Zettel dabei, wenn er im Haus unterwegs ist, auf dem folgendes geschrieben steht:
„Guten Tag, wir möchten uns kurz vorstellen. Wir sind Sybille und Raphael und bis Ende März ihre Nachbarn. Leider können wir noch nicht sehr gut spanisch, aber wir lernen eifrig.“
Wie gesagt, Paula war der erste Kontakt im Haus. Sie hat eine Tochter, spricht etwas englisch und wohnt direkt in einer großen Wohnung neben den Beiden. Ihr Mann betreibt zwei Häuser weiter einen Laden für Tabakwaren und Zeitschriften.
Die Beiden sind vielleicht altmodisch, aber sie finden einfach dass die Höflichkeit verlangt sich vorzustellen, wenn man in ein Haus neu einzieht. Zumindest bei den Nachbarn auf dem gleichen Stockwerk.
Erste Schritte……..
20.10.2023 bis 01.11.2023. Außer dem Monte Tegra thront auch noch das Castro Santa Cruz über A Guarda. Das haben die beiden erst beim Studium des Stadtplanes festgestellt.


Ein sehr beeindruckendes Gelände, aber leider fast keine Überreste der eigentlichen Anlage mehr. Aber dafür skurrile Bäume, die die Gewalt des Windes dokumentieren und eine Steinstatue mit rot geschminktem Mund und rot lackierten Fußnägeln. Schrill!



Ganz zu schweigen von dem genialen Rundumblick auf den Atlantik.


An einigen dieser Tage war das Meer sehr stürmisch, und die Wellen setzten teilweise die Promenade beim Hafen unter Wasser.
Am Strand und auf den vielen Felsen wimmelt es von Meerstrandläufern. Witzig diese kleinen Vögel. Sie laufen zwischen den Steinen umher. Sobald eine Welle kommt, weichen sie in atemberaubendem Tempo zurück, um danach gleich wieder der ablaufenden Welle zu folgen. Ein irrwitziges aber sehr unterhaltsames Spiel. Fotografieren ist da leider nicht, erzählte Raphael. Die Vögel sind zu schnell und zu klein.

Im Gegensatz dazu ist das nächste Objekt am Meer. Weder schnell, noch klein. Es handelt sich um Schaum. Ja, Du hast richtig gelesen. Je aufgewühlter das Meer und je heftiger die Wellen anbranden, umso mehr Schaum gibt es am Strand und zwischen den Felsen. Mal strahlend weiß, dann wieder schmutzig bräunlich. Bei hohem Wellengang sind sogar die Gehsteige in Wassernähe damit voll. Der Wind weht den Schaum wie bei Schneeverwehungen im Winter, dorthin.


Aber keine Sorge es handelt sich nicht um eine heftige Umweltverschmutzung. Der Schaum hat einen vollkommen natürlichen Ursprung. Der Algenschaum entsteht, wenn der Schleim, den die Algen produzieren in der Brandung, mit Luft versetzt und dadurch aufgeschäumt wird. Ähnlich wie beim Eischnee.
Am Abend war es sogar sonnig. So kamen die Beiden bei ihrem abendlichen Hafenrundgang sogar noch in den Genuss eines leckeren Helados. Leckeres Eis. Aber nicht aus der Eisdiele, nein viel origineller. Raphael war schon beim allerersten Besuch von A Guarda, der Geburtsstunde der Ferienwohnungssuche, ein Citroen HY 10 aufgefallen. Ein Oldtimer der sehr gerne als Verkaufswagen eingesetzt wird.

Der hatte tatsächlich an dem Abend geöffnet. Mittlerweile hat er seinen Stammplatz in Hafennähe verlassen. Es war ihm wohl zu nass und zu stürmisch, oder es ist einfach keine Kundschaft bei dem Wetter mehr zu erwarten. Immerhin ist es ja nun schon November.
Wenn ich an die vergangenen 14 Tage denke, die wir nun in A Guarda sind, kann ich nur sagen, „ Gott sei Dank haben wir diese Entscheidung getroffen.“ Bis auf wenige Sonnenstunden gab es in dieser Zeit nur Regen und viel Wind. Die Beiden wären mehr oder minder bei mir eingesperrt gewesen. Die nassen Sachen, wenn sie doch mal rausgegangen wären, hätten sie nicht trocken bekommen, da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.

Aber die Beiden wären nicht meine Glückskinder, wenn es nicht doch jeden Tag ein oder zwei Möglichkeiten gäbe, spazieren zu gehen und die Gegend weiter zu erkunden. Trotz dem eigentlich schlechten Wetter haben sie immer das Glück, dass es erst regnet wenn sie wieder in der Wohnung sind. Ich frage mich oft, wie machen die das? Auch zum Joggen findet Raphael dreimal die Woche eine Regenpause, oft begleitet von Sybille, die dann einen Spaziergang macht.
Beide sind jedes Mal aufs Neue fasziniert von der wilden zerklüfteten Küste. Dem mit hohen Schaumgekrönten Wellen anbrandenden Atlantik und dem schnell wechselnden Wetter. Dazu noch die einmalige Geräuschkulisse die die gegen die Felsen schlagenden oder in sich zusammenfallenden Wellen beitragen. So sind die Beiden jedes Mal optisch und akustisch von den Eindrücken überwältigt. Hier ist ein regelrechter Kraft Ort für sie um für die nächste Etappe im Frühjahr aufzutanken. Auch das Licht und die Stimmung wechseln sehr häufig. In dieser Beziehung ist die Entscheidung für A Guarda und die Wohnung die absolut Richtige gewesen.

Selbst in Andalusien wäre jetzt die Temperatur tagsüber nur etwa 4 Grad wärmer. Gut, es wäre sonnig und nicht regnerisch. Doch in der Nacht ist es momentan in Almeria oder Malaga satte 5 Grad kühler, im Vergleich zu A Guarda also nur knapp über 10 Grad. Da wäre heizen angesagt. Zudem ist in Andalusien sehr viel los, da viele europäische Rentner dort den Winter verbringen. Es gibt Campingplätze mit mehreren hundert Stellplätzen, die den ganzen Winter über komplett ausgebucht sind. Das ist nicht die unsere Welt.
Hättest Du gedacht, daß in Spanien, Halloween ein ganz großes Ding ist? Bars und Cafes werden geschmückt. Ist ja okay. Aber hier wurde jedes noch so kleine Geschäft mit Spinnweben, Skeletten, Fledermäusen, Spinnen und was sonst so gruseliges zu Halloween gerne genommen wird, ausgestattet. Selbst die Sprachschule, bei der meine Beiden sich wegen einem Spanischkurs erkundigten, war komplett auf Halloween gebürstet. Die Lehrkräfte mit blutverschmierten Mündern und Vampirumhängen. Nähere Infos zu einem eventuellen Unterricht können Sie erst nächste Woche erhalten, wenn alles mit Halloween erledigt ist.


Auch in der Altstadt waren einige Straßen und Gässchen wie zu Fasching geschmückt. Nicht nur Kinder, auch sehr viele Erwachsene waren am Abend in Verkleidung unterwegs. Gegen 22.00 Uhr fand sogar ein Umzug durch die Altstadt statt. Mit Abstand aber, das unglaublichste daran ist, dass am darauffolgenden Morgen alles sauber war. Es lagen keine Zigarettenkippen, Becher, Dosen, Flaschen oder sonst irgendetwas auf den Straßen und Gehsteigen herum. Alles war, als hätte nichts stattgefunden.
Heute am 01.11.2023 war wieder Bewegung angesagt. Meine Batterien wollten mal wieder so richtig nach zwei Wochen Standzeit geladen werden. Meine Reifen jammerten schon, weil der grobe Kies unter ihnen so langsam unangenehm wurde, und mir taten auch schon alle Verstrebungen durch das Stehen weh. Gut ich bin durch den vielen Regen 1 A sauber, aber was ist das schon gegen eine gepflegte Ausfahrt?
Also ging es zuerst auf einen LIDL Parkplatz, an dem ich richtig durchgelüftet wurde. Etwas Sonne durfte auch reinkommen. Allerlei Kleinigkeiten in und an mir wurden erledigt und dann ging es endlich los. Asphalt unter den Reifen und das Rauschen des Windes an den Außenspiegeln.

Herrlich!
Wir fuhren Richtung Baiona, auf halbem Weg nach Vigo. In Barcelos wurde das Wetter dann immer schlechter und der Wind begann stark aufzufrischen. So war nach guten 2 Stunden der Ausflug zu Ende und ich rollte wieder auf den Parkplatz. So bekam ich wieder den Platz neben meinem spanischen WOMO Kollegen. Schade es ging schnell vorüber, aber sobald das Wetter besser wird, gibt es wieder viel mehr zu fahren und zu sehen.
Die Versorgungssituation in A Guarda
04.11.2023. Mittlerweile haben die Beiden einiges zum Thema Versorgung entdeckt. Samstag von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr gibt es auf der Straße direkt unterhalb meines Stellplatzes einen Wochenmarkt. Leider sind die Stände zu 95 % für Textilien und Schuhe. Aber immerhin einen großen Gemüsestand und einen Metzger gibt es dann doch. Das geringe Angebot an Lebensmitteln auf dem Wochenmarkt ist kein Problem.
Es gibt mehrere kleine Obst und Gemüseläden in der Stadt. Daneben die Supermärkte Froiz und Familia. Vor allem der letztere hat eine tolle Gemüsetheke, eine Fleisch, Wurst und Käsetheke sowie eine geniale Fischtheke. Dort bekommt man vormittags frischen Fisch und Meeresfrüchte. Hat man da aber keine Zeit einzukaufen, gibt es ab 14.00 Uhr alles was es morgens gab, portioniert und auf Eis gelagert. Also absolut frische Ware nur eben ohne Personaleinsatz.
Noch frischer geht es allerdings im Mercado Abastos in der Stadt. Es handelt sich um eine zweigeschossige Markthalle, die täglich, außer sonntags, von 08.00 Uhr bis 14.00 Uhr geöffnet hat. Gerade heute war Raphael nach dem Spaziergang dort, um sich mal so richtig umzusehen. Viele Fischstände, an denen nur fangfrische Fische und Meeresfrüchte angeboten werden. Alle Fische im Ganzen.

Es macht Spaß und ist auch beeindruckend, dabei zuzusehen wie die Fische ausgenommen, geschuppt, gehäutet und filetiert werden. Ebenso werden soweit nötig die Meeresfrüchte verzehrfertig gemacht. Beeindruckend sind die Fingerfertigkeit und mit welcher Geschwindigkeit das alles vor sich geht.

Genauso wichtig für die Beiden, etliche kleine Gemüsestände, die nur selbst angebaute Produkte anbieten. Auf vielen Märkten haben Sybille und Raphael schon die Erfahrung gemacht, dass gerade diese Stände oft die beste Ware haben. Eines ist klar, der Mercado Abastos wird beim nächsten Wocheneinkauf ausgiebig besucht werden.

Dann gibt es noch einige Panaderias, Bäckereien, die oft auch noch viele galicische Süßigkeiten und Gebäckvariationen anbieten. Da könnten sie sich direkt reinlegen, wie ich meine Beiden kenne.
Auch hier gilt sehr oft, je kleiner der Laden, je leckerer die Produkte.
Dann gibt es noch zwei weitere Grundversorger.
Einmal das La Cena, wo es etwas Biogemüse gibt. Aber wichtiger ist der Rest des Sortiments. Viele Teigwaren, in allen Variationen. Bio Lebensmittel, Gewürze, Tees, Biokosmetika und Getränke. Alles regional und am wichtigsten unverpackt. Nicht gerade günstig, aber aufgrund der Vielfalt, der Qualität und vor allem der Regionalität wegen, absolut o.k. Dann das Highlight für meine Beiden. Der Wein!

Der lagert dort in 60 Liter Fässern und wird direkt in mitzubringende Flaschen abgefüllt. Der rote Mencina, ein feiner Wein. Ein kirschroter, fruchtiger dennoch trockener Tischwein. Dort werden wohl öfters, für das Wochenende, zwei Flaschen ihren luftigen Inhalt gegen alkoholische Flüssigkeit tauschen müssen.

Direkt daneben eine Carniceria, eine Metzgerei. Das Carne Mia. Übersetzt Mein Fleisch. Unzählige der typischen Schinken, hängen im wahrsten Sinne des Wortes dort herum, und betören mit ihrem Wohlgeruch, Schinkenliebhaber sofort beim Eintreten. Aber auch Würste, Wild, Hähnchen und Fleisch gibt es dort. Laut Bewertungen ist es im süd-westlichen Galicien, die mit Abstand beste Metzgerei. Die Beratung ist hervorragend. All diese positiven Bewertungen werden durch die Tatsache glaubhaft untermauert, dass Carne Mia kostenlos nach Portugal liefert. Da die Lebensmittel in Portugal deutlich günstiger sind, will das etwas heißen.

So, das war es fürs Erste. In zwei Wochen geht es dann mit einer sehr großen, unerwarteten Überraschung weiter!
Bis dahin
Hasta luego
Bruno






























