Rätselauflösung:
Hast Du es herausgefunden um was es sich handelt bei diesen Ufo ähnlichen Gebilden?

Es sind Samenstände vom Eukalyptusbaum. Sieht schon abgespaced aus, oder?
Gijon
09.05.2023. Wie schon erwähnt, gibt es in Asturien wenige Stellen zum Wasser tanken. Der nächste Stellplatz in Gijon hat keinerlei Service. Dank park4night fanden wir im ersten Örtchen nach Lastres, in Luces einen Wasserspender. Frag aber nicht wo! Gut einen Kilometer außerhalb vom Ort in Richtung Steilküste zwischen Viehweiden mitten im Grün. Schön angelegt ein Brunnen mit Wasserhahn und einem schönen Platz außen herum. Nach einer Viertelstunde war mein Tank voll, schneller ging nicht, da es der Wasserhahn nicht sehr eilig hatte mit dem Strömen.
In 50 Minuten ging es dann fast ausschließlich über die Autobahn nach Gijon zum Park Rinconcin. Vorher mal wieder eine kleine Odyssee wegen einer nachzukaufenden Repsol Gasflasche.
Ein freier Platz war schnell gefunden und ich ebenso schnell auf die Keile bugsiert. Macht so langsam sogar Spaß. Es ist ein kombinierter PKW und WOMO Stellplatz. Die WOMO Stellplätze sind schräg auf der Parkfläche eingezeichnet, sieht ungewöhnlich aus, aber ist eine tolle Idee. Durch die schräge Anordnung stehen die WOMOs zwar nebeneinander in einer Reihe, aber keiner schaut dem anderen ins Fahrzeug, da ja jeder zum Nachbarn etwas versetzt steht.
Nach dem Essen ging es für meine Beiden dann mit dem Bus, der direkt vor dem Stellplatzgelände eine Haltestellt hat, nach Gijon. Apropos 15 Minuten zu Fuß in die Stadt, wie es überall zu lesen stand, waren es mit dem Bus satte 20 Minuten. Laut outdooractive zu Fuß etwas länger. Zugegeben es ginge immer an der Strandpromenade entlang. Aber 1 Stunde und 10 Minuten um vom Stellplatz in die Altstadt zu gelangen ist dann doch etwas heftig. Die Angaben in den Führern beziehen sich bei dem Wort Stadt wohl auf die ersten Häuser und Geschäfte die vom Stellplatz aus zu erreichen sind.

Ähnlich wie in Girona, nur noch günstiger, gab es nur einen Preis für das gesamte Einzugsgebiet der Stadtbusse. 1,50 € egal wohin und mit welche Linie. Nachdem die Beiden sich in der oficina de turismo einen Stadtplan besorgt hatten ging es in die Altstadt, was eine herbe Enttäuschung mit sich brachte. Die echte Altstadt,………. auf einer kleinen Halbinsel bei den römischen Thermen gelegen ist ziemlich runtergekommen und nicht wirklich sehenswert.

Nach dem obligatorischen Cafe americano und dem Studium des Stadtplanes gingen die Beiden dann auf Erkundungstour und fanden durchaus sehenswerte Plätze, Häuser und Viertel. Allerdings nicht in der Altstadt, sondern über den engeren Stadtbezirk verteilt.



Der Strand zieht sich sehr lange wie eine Muschel, ähnlich wie in San Sebastian, hin. Allerdings hat San Sebastian keine Raffinerie in Hafennähe und keinen Kohlehafen wie in Gijon.

Die Nacht war ab etwa 23.30 Uhr sehr ruhig und es war außer dem Anbranden des Meeres wirklich nichts mehr zu hören.
Vorher, also bis 23.30 Uhr war ein Kommen und Gehen der parkenden PKW. Störender waren allerdings meine WOMO Kollegen. So ab 22.00 Uhr kamen im 15 minütigen Intervall immer neue WOMOs angedieselt. Die drehten dann erstmal schön langsam, zwei oder wenn nötig gerne noch eine dritte Runde über den Parkplatz um den idealen Standort zu finden. Auf diesen Runden blieben sie immer wieder stehen, stiegen aus um den Platz in Augenschein zu nehmen. Natürlich immer mit dem Zuschlagen der Türen verbunden. War dann endlich ein passendes Schlafplätzchen für meinen WOMO Kollegen gefunden wurde noch rangiert und auf die Keile bugsiert.

Ich bin ja, wie Du weißt, kein echter Fan von Campingplätzen. Allerdings lob ich mir da die Regelung der meisten Campingplätze, auf denen ab 22.00 Uhr die Schranke oder das Tor verschlossen sind. Alle die dann drinnen sind können in Ruhe schlafen und alle die noch draußen sind, sind eben zu spät gekommen.
Am nächsten Morgen stand eine Küstenwanderung auf demPaseo Litoral de San Lorenzo auf dem Plan. Ein Küstenwanderweg der vom Strand in Gijon bei den Ruinen der römischen Thermen bis zum Parque de la Providencia führt. 5.750 Meter immer am Strand beziehungsweise der Küste entlang.

Meist direkt an der Steilküste entlang, wanderten die Beiden bei sehr verhangenem Himmel gute 3 Stunden. Dabei entdeckten Sie beim Parque de la Providencia einen großen Parkplatz.


Weißt Du was es dort gab? Genau! Einen Wasserhahn mit super Parkmöglichkeit direkt davor.

Der nächste Platz in Candas hat nämlich auch wieder keine Ver- und Entsorgung und auf dem Weg dorthin nur eine wassertechnische Fehlanzeige. Also geht es vor der Weiterfahrt zum Wasserbunkern.

Die Stadt zog meine Beiden dann am Nachmittag nicht mehr an, umso mehr der vor meiner Motorhaube liegende wunderbar angelegte und großzügig geplante Park Rinconcin. Sie genossen die Sonne auf diversen Sitzbänken, sie machten Qi Gong und sie liessen einfach die Seele baumeln.
Kenn ich gut, kann ich gut, find ich gut. Deswegen habe ich das auch den gesamten Nachmittag über getan. Nach dem sehr wolkigen Vormittag kam dann schnell die Sonne raus, die angenehm war und die Luft bald auf annähernd 20 Grad erwärmt hatte. Die Matre de Emigrantes wurde noch fotografiert. Eine sehr beeindruckende Statue. Einmal wegen ihrer Größe, dann wegen ihres Standortes und wie ich finde am wichtigsten ihrer Ausdrucksstärke.


Der Playa de Xago
11.05.2023. Der Weg über etwa 50 Kilometer Autobahn A8, der Schwebenden, führte uns über zuletzt recht abenteuerliche Wege zum Playa de Xago.
park4night hatte einen Voschlag, aber der war für uns nicht machbar. Ein Kiesplatz ungefähr 70 qm groß direkt neben der stark befahrenen Promenade. Das geht wirklich nicht. Also weiter.
Aber halt, beim Supermarkt Masymas konnten wir nicht nur die Beiden ihre Vorräte füllen, sondern auch ich. Der Supermarkt bot auf seiner Rückseite die komplette Ver- und Entsorgung an. Kostenfrei. Fanden wir alle drei toll.
Hinweise darauf gab es nicht, wohl weil die Manager von Masymas diesen Service gerne mit einem Einkauf im Markt verbinden wollen. Ist ja auch absolut nachvollziehbar. Würde Ein Schild an der Strasse darauf hinweisen. Es würde sehr häufig genuzt werden aber ohne einen Einkauf als Dankeschön. Haben wir jetzt ja schon von den öffentlichen Stellplätzen geschildert.
Aber nun zurück zum Playa de Xago. Ein Stellplatz etwa 100 Meter vom Meer und 50 Meter von einer Bar in einem Eukalyptuswald. Rasengittersteine, etwas schräg, aber sehr sehr ruhig und vor allem: Ich war zwei Tage ganz alleine auf einem riesigen Platz, der locker für 60 WOMO ausreicht. Ein Traum.

Der Strand, den Erzählungen der Beiden nach riesig, teils Puderzuckersand, teils Kiesel und dann wieder Steine groß wie Fußbälle. Das ideale Gebiet zum rumstreunen für meine Beiden. Das taten sie auch ausgiebig.


Die Bar hatte nur Feiertags und an den Wochenenden geöffnet. Der Parkplatz dort riesig. Es war uns daher schnell klar, am Samstagvormittag geht es weiter, da es dann mit der perfekten Nachtruhe sicher vorbei sein würde. Die Bar schließt um 24.00 Uhr, bis dann alle Autos weg sind und nach alles besprochen wurde…………..

Wie gut geplant. Schon am Freitagnachmittag und Abend kamen mindestens 20 eher 30 Vans und Bullys um bei der Bar zu parken. Alles Surfer. Der Weg zur Bar und zum Strand ist nur noch Fahrzeugen von maximal Bully Größe gestattet. Laut WOMO Verlag konnte man 2018 noch bis zum Strand und dort auch übernachten.
Bei einem der Streunergänge entdeckten die Beiden eine Surfer Bar am Mirador de la Xago. Sie wollten eigentlich nur je ein Glas Cidre trinken. Aber es gab Cidre nur als Flasche. Auch gut. Hat ja nur 5,5 %.
Raphael entdeckte im Außenbereich der Bar einen Wasserschlauch mit Gardena Anschluss. Er fragte ob ich am Samstagmorgen bei der Abfahrt mit Frischwasser versorgt werden könne. Kein Problem, war die Antwort, selbstverständlich kostenlos und es sei auch kein Problem, wenn wir morgens kommen, obwohl die Bar erst ab 13.00 Uhr geöffnet habe. Wir hätten Unmengen Wasser zapfen können, da es niemanden interessierte, was für ein Fahrzeug wir fuhren.


Die Spaziergänge am Strand taten meinen Beiden sehr gut. Sie konnten vieles besprechen und am schönsten war ein Telefonat nach Deutschland.

Sybille hatte online im Februar die Verlängerung ihrer Erwerbsminderungsrente beantragt. Eigentlich eine Formsache, da sich ja nichts an ihrer Diagnose geändert hatte. Im Gegenteil. Beim Telefonat erfuhren wir, dass die Genehmigung schon im März erteilt worden sei, aber die Post wohl nie angekommen ist. Welche Freude. Nun bekommt Sybille ihre Erwerbsminderungsrente bis zur Altersrente und gut isses.

Bei workaway kontaktierten sie ein älteres Paar in Cudillero, unserer nächsten Station. Dieses Rentner Paar sucht immer wieder workawayer die ihnen bei der Arbeit im Garten helfen und sie bei der Hausarbeit unterstützen. Maximal 5 Tage die Woche für 5 Stunden je Tag. Als Gegenleistung freie Unterkunft in einem eigenen geräumigen Zimmer mit separatem Bad und Mitbenutzung der Küche, des Wohnzimmers, des Gartens und so weiter. Hätte den Beiden für ein paar Tage gefallen, zumal Cudillero sehr schön sein soll. Aktiver Spanischunterricht wäre quasi von den Hosts dazugekommen. Leider gab es bis heute keine Rückantwort. Die letzte Aktivität im Konto der Gastgeber war im Januar. Wahrscheinlich hat eine Krankheit oder Schlimmeres eine Antwort verhindert.
Cudillero, schade, schade, schade
13.05.2023. Die Anfahrt nach Cudillero war wieder einmal langwierig aber sehr schön. Wie gewohnt ohne Nutzung der Autobahn. Ich fuhr gleich am Ortseingang auf einen Parkplatz direkt hinter der Mole. Dort standen auch schon einige wenige WOMO. Mein Blick ging direkt auf das neben der Mole an die Küste anbrandende tosende Meer.

Nach etwa 1,5 Stunden kamen die beiden schon von der ersten Erkundung zurück. Was war denn da los? Sie hatten doch nach den Fotos im Internet über Cudillero so von dem kleinen Fischerdörfchen geschwärmt.
Zum einen war es gut, dass ich gleich links abgebogen war zum parken. 100 Meter weiter war Ende der Straße für WOMOs und weitere 300 Meter später für alle Fahrzeuge außer den Anliegern. Dementsprechend voll waren dort alle Parkplätze. Genauso wie das Dorf, die Plätze, die Bars und Restaurants. Mit entsprechender Geräuschkulisse, Menschenmengen und wenig Platz um sich fortzubewegen. Wohl gemerkt es war am frühen Samstagnachmittag und das Wetter war sehr bewölkt und leicht nieselig. Wie sollte das erst am Sonntag, bei Sonnenschein sein ?

Die ersten 100 Meter von Cudillero, viele Leute, Bars und Souvenirläden, danach Tristesse, leere Geschäfte und verlassene Häuser. Davon war nirgendwo etwas zu lesen. Egal. Auf jeden Fall haben die Beiden sich galant aus der Affäre gezogen und sind zu mir zurückgekommen, bevor ihnen das in solchen Situationen unvermeidliche widerfahren wäre: Schlechte Laune und überfordert sein.

Dann doch lieber bei Chez Bruno ab gammeln, lecker kochen, einen schönen Tempranillo genießen, für meinen Blog die Bilder aussuchen und die nächste Etappe planen.
Es sollte zum Cabo Busto, rund eine Stunde und 37 Kilometer entfernt gehen. Dort dann ein längerer Aufenthalt an einem einsamen Leuchtturm für 2-3 Tage.
Ab 22.00 Uhr lief die Flut auf und die Brandung wurde immer lauter und heftiger. Gegen 23.30 Uhr hörten wir das erste Mal das Geräusch von überschwappenden Wasser. Raphael wollte unbedingt sehen wo das Wasser über die Mole kam. Er zog sich an und kam etwa 15 Minuten strahlend wie ein kleines Kind zurück. Im Mond waren die anlaufenden Brecher mit ihren weißen Schaumkronen wunderschön. Manche kamen etwas quer an und schlugen so vehement gegen die auslaufende Mole, dass das Wasser in hohem Bogen über die Mole schwappte. Das ganze spielte sich gute 10 Meter von meiner Motorhaube entfernt ab. Da wo ich stand, war die Mauer auch gut dreimal so hoch. Also keine Panik auf der Titanic. Raphael fand es sehr faszinierend. Diese Geräusche in Kombination mit dem besonderen Licht und den Effekten auf dem Wasser.
Die Ermita Regalina
14.05.2023. Vor der Abfahrt von Cudillero fiel Raphael ein, dass er auf dem Weg zum Cabo Busto in park4night noch einen anderen Stellplatz gesehen hatte. Eine Ermita! Schon lange keine mehr besucht.
Die Fotos sahen toll aus. Die Bewertungen waren super und eher spärlich. Auf der N 634 A ging es durch Eukalyptus Wälder auf engen Sträßchen immer in der Nähe der schwebenden A 8 nach Cadaveu. Einem kleinen Dorf mit der Ermita La Regalina.

Als wir das sahen, war uns klar: Hier bleiben wir so lange es geht.


Wenn Du die Bilder von der Lage der Ermita, von meinem Stellplatz aus siehst, weißt Du was ich meine. GENIAL ist noch stark übertrieben. Das Wetter super sonnig. Die Menschen nett, freundlich mit einem Lächeln im Gesicht.
Raphael fragte einen jungen Mann der gerade seinen neuen Rasentrac ausprobierte, ob wir auf der Wiese gegenüber dem Schotterparkplatz stehen und übernachten können, und ob der Untergrund fest sei, da Regen für die Nacht angesagt war. Alles kein Problem. Der Schotterparkplatz war recht klein und so schräg, dass wir es nach einer Viertelstunde aufgaben. Was gut so war.
Ab 11.00 Uhr war ein stetiges Kommen und Gehen von Fahrzeugen. Diese Location war bei den Locals wie es neudeutsch ja jetzt heißt ein wahrer Hotspot. Auf dem kleinen schiefen Parkplatz hätten wir schlicht und ergreifend viel zu viel Raum beansprucht.
In der wunderschön gelegenen Kapelle finden öfter Hochzeiten statt. Bei der Lage, Aussicht und Kulisse absolut verständlich. Am Tag vor unserer Ankunft wohl auch, da vor der Tür der Kapelle ein Teppich von roten und weißen Rosenblüten lag.

Selbst bei unserem Stellplatz auf dem Gelände der Kapelle gab es zwei Horreos, diese genialen Stelzenhäuser. Wir beobachteten öfter wie Fotografen zum Teil mehrere Stunden bei diesen Stelzenhäusern verbrachten und sie als Motive benutzten. Besonders bei Sonnenauf- und untergang.


Die kleine Halbinsel, die selbst von der Autovia del Cantabria zu sehen ist und auch aus dieser Perspektive malerisch vor dem Atlantik liegt, thront im wahrsten Wortsinn immerhin 80 Meter über dem Meer. Sie ist ein Erholungsziel und eine Attraktion weit über den engeren Umkreis hinaus.

Auch in Cadaveu haben wir ein Indianerhaus entdeckt. Kein Wunder über Asturien verteilt soll es ja rund 2.000 geben wie Du bei der Schilderung aus Colombres schon erfahren hast.

Bei der Ermita feiern die Asturianer im August ein großes Fest.
1931 wurde das Fest gegründet. Jeden letzten Sonntag im August findet es statt. Es geht auf Pater Galo einen Sohn Cadaveus zurück. Ein wahrer Kosmopolit und Schriftsteller. Trachten und Brauchtum wie man es sich schöner nicht vorstellen kann. Die ganze Halbinsel voller traditionell gekleideter Asturianer. Das muss wahrlich ein Spektakel sein. Wenn Du möchtest schau bei YOUTUBE vorbei unter Regalina Cadavedu.

Von meinem Stellplatz aus gab es viele Bäume zu sehen, die sehr schräg zu der dem Meer abgewandten Seite hin wuchsen. Bei dem dort herrschenden Wind kein Wunder. Am Ende des Blog haben wir auch wieder ein Rätsel für Dich, das damit zu tun hat.
Mon Dieu, schon wieder undicht, nur an anderer Stelle. Ein Mißgeschick in Luarca
16.05.2023. Das darf doch einfach nicht wahr sein. Ich habe schon wieder Kontinenz Probleme. Merde, merde, merde! Unter dem Bett der Beiden kam heute Nachmittag völlig unvermittelt Wasser heraus. Bei näherer Betrachtung hat eine oder mehrere der dort verlaufenden Leitungen wohl ein Leck.
Aber welche? Raphael der Supermechaniker steht dem ja völlig hilflos gegenüber. Da wir mittlerweile in Luarca auf dem städtischen Stellplatz waren gab es nur eine Lösung, den ADAC.

In meinen „Gedärmen“ gibt es wohl einen Knoten oder ein Leck. Ich hoffe es wird nichts Langwieriges oder gar Chronisches.
Der Herr vom ADAC empfahl uns einen WOMO Händler mit Reparaturwerkstätte in Oviedo. Gute 120 Kilometer auf unserer Strecke wieder retour. Weit und breit der Einzige. Während an der Mittelmeerküste Spaniens alle paar Kilometer einer zu finden ist, ist das an der Atlantikküste etwas ganz anderes. Da es schon Nachmittag war und der ADAC uns ja bei der Firma Caravanas Principado in Oviedo angekündigt hatte, gingen wir um zur Ruhe zu kommen auf einen Campingplatz.
A Grandella
Ein kleiner kuscheliger Camping in Familienbetrieb. Unsere Hoffnung , dort einen anderen WOMO Fahrer zu finden, der schrauben kann und uns so die 120 Kilometer nach Oviedo zu sparen. Aber leider waren wir das einzige WOMO auf dem Platz.

Durch die tolle Anlage und das Ambiente wurden wir aber entschädigt und konnten uns wieder beruhigen.


Doch noch nach Oviedo
18.05.2023. Da wir Oviedo ja auf der Tour ausgelassen hatten, fuhren wir eben jetzt aufgrund meiner Erkrankung doch noch hin. Wir waren gespannt.
Nach 120 Kilometern waren wir pünktlich dort. Die Fahrt auf der Autobahn war den Umstand schon alleine wert. Wir hatten noch nie eine solche Kulisse bei einer Autobahnfahrt. Nicht umsonst heißt die A 8 die Schwebende, was ich ja jetzt schon öfter erwähnt habe. Was für grandiose Ausblicke zum Atlantik und in die Berge. Oft wussten wir nicht wohin wir zuerst schauen sollten.
Kurz vor der Öffnung des Betriebes kam ein Auto auf den Parkplatz. Ein Herr stieg aus, würdigte uns keines Blickes und verschwand im Verkaufsraum. 10 Minuten später entriegelte der gleiche Herr von innen die Tür und ging wieder. Was war das denn für ein schräges Verhalten. Es war deutlich zu erkennen, dass wir nicht zum Vergnügen auf dem Parkplatz und vor der Tür standen.
Die Beiden betraten den Verkaufsraum und mussten den Herrn, der regelrecht vor ihnen weglief ansprechen. Mit dem Handy Übersetzer erklärten sie ihm mein Problem und dass wir vom ADAC angekündigt sind. Sehr mürrisch verwies uns der Herr an einen Mitarbeiter. Niemand begrüßte die Beiden oder fragte was sie denn wollten. Der Mitarbeiter erklärte uns, dass sie nicht einmal Zeit hätten das Problem anzuschauen. Wie sich herausstellte war der mürrische Herr der Chef. Er saß desinteressiert in seinem Büro. Alles Flehen half nichts und wir wurden wieder weggeschickt. Selbst für die kommende Woche war kein Termin zu bekommen.
- Erinnerst Du Dich an Herrn Guitierrez in Torrelavega. Auch sein Terminkalender war brechend voll. Aber er nahm meine Silikonreparatur dennoch , mit den Worten Camper helfen Campern.-
Schock! Und was nun?
Keine Heizung, kein Wasser. Da sowohl die Nutzung der Heizung wie auch der Wasserpumpe sofort zu Wasseraustritt unter dem Bett führte. Wie sollte das funktionieren?
Die Beiden beschlossen wieder auf die Autobahn zu gehen und ab Gijon die Landstraße zu nehmen und jede Autowerkstätte anzufahren und mein Problem zu schildern. Sie hatten die Hoffnung nicht aufgegeben. Selbst an Herrn in Torrelavega dachten sie. Das Problem war nur, es lagen weit über 300 Kilometer zwischen uns und Herrn Gomez.
Ein großer Renault Händler war unser erstes Opfer. Er konnte uns nicht helfen, aber er griff sofort zu seinem Handy und suchte nach einem passenden Betrieb. Etwa 15 Kilometer entfernt empfahl er uns eine LKW Werkstätte. Er gab uns sogar die Adresse in Google Maps ein.
In Pravia angekommen sahen wir, dass die Talleres Penaullan eine sehr große LKW Werkstätte war. An einem Coca Cola Laster arbeitete ein junger Mitarbeiter. Raphael erklärte ihm mit dem Übersetzer mein Dilemma. Er ging kurz in die Werkstätte, kam heraus und winkte uns zur anderen Seite der Halle. Dort fuhren wir direkt in die Werkstatt. Der junge Mitarbeiter hatte schon seinen Werkstattwagen herangerollt und fing sofort an sich über meine Gedärme herzumachen.
Schnell hatte er das Problem gefunden. In einem Schlauch hatte die Schlauchschelle ein kleines Loch gescheuert. Das war der Grund für meine erneute Inkontinenz. Nach gut einer Stunde war ich wieder dicht. Der ganze Spaß kostete gerade mal 59,- € plus entsprechendes Trinkgeld. Das alles ohne Anmeldung, Termin oder Bettelei. Einfach nur hilfsbereit und freundlich. Für diesen Betrieb war eine Hilfe selbstverständlich ohne großes Gejammer über Termine. Wir wurden mit den besten Wünschen für die weitere Fahrt verabschiedet. Ach ja, in Oviedo bei Caravanas Principado wurden die Beiden grußlos zur Tür begleitet.
Deutlich erleichtert ging es die gleiche Tour wieder zurück. Allerdings nicht mehr auf den Camping A Grandella sondern nach Ribadeo an den Leuchtturm direkt an der Küste. Dem Faro de Illa Pancha. Wir waren in Galizien angekommen! 100 Meter vor der Ausfahrt nach Ribadeo stand das Schild, dass uns in Galizien begrüßte.

Die Ruhe dort hatten wir uns redlich verdient. Sie war sehr wohltuend und die Nacht sehr ruhig nur mit Meeresrauschen.


…weil es so schön war…gleich noch einmal
19.05.2023. Sybille freute sich schon auf einen Bummeltag in Ribadeo. Jedoch war das Problem wieder da. Beim Heizen am Morgen kam wieder Wasser unter dem Bett hervor. Das konnte doch nicht wirklich wahr sein. Also kurzentschlossen nochmal das Ganze zurück nach Pravia.
In Pravia angekommen suchte Raphael den Mechaniker vom Vortag. Der konnte es auch nicht glauben. Machte sich aber wieder sofort an die Arbeit. Um ihm das Malheur zu demonstrieren hatte Raphael während der Fahrt schon die Heizung eingeschaltet. Aber jetzt wurde es total verrückt: Da war kein Wasser, nichts war nass und es tropfte nichts! Der Mechaniker meinte, dass das Wasser sich wohl im Holz gesammelt hatte und durch die Wärme beim Heizen eben aus dem Holz gekommen sei. Er könne kein Leck oder etwas finden. Er checkte noch einmal alles durch aber kam zu keinem anderen Ergebnis. Das war ja mal peinlich.
Also wieder retour nach Ribadeo an den Leuchtturm. So kann man in zwei Tagen auch über 400 Kilometer fahren, warum nicht? Die Autovia del Cantabria ist zwar sehr sehenswert und überhaupt nicht eintönig, aber wir haben jetzt erst einmal mehr als genug davon.
Etwas sehr Merkwürdiges fiel uns auf der A8 wieder einmal auf. Auch schon auf den Landstraßen fuhren wir immer wieder durch Gebiete in denen der Wald zum Teil über Kilometer gebrannt hatte. Waldbrände an der Atlantikküste und dann im Frühjahr und auch bei häufigem feuchtem Wetter. Am Parkplatz bei Covadonga, wo die Kuh uns über die Nacht beglückte, war auch direkt gegenüber ein kompletter Berghang völlig schwarz und verkohlt.
Wir werden uns darum kümmern und Dir berichten sobald wir die Erklärung gefunden haben.

Wie schon angekündigt auch dieses Mal ein Rätsel zum Abschied.
Was erkennst Du hier?

In spätestens 2 Wochen geht es dann in Galizien weiter. Du kannst Dich schon drauf freuen.
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