Praja Boca do Rio

26.09.2023. Es ging früh an den Strand von Boca do Rio in der Nähe von Carnota. Dies ist laut meinen Beiden einer der malerischsten Strände am Atlantik. Riesige rundgewaschene Granitsteine und abstrakte Figuren bildende Felsquader liegen auf dem Sandstrand verstreut. Hinter der Düne haben sich zwei Lagunen gebildet, die sich nur bei Flut richtig füllen. Ein Paradies für Kinder und vor allem für Wanderer wie meine Beiden. Die Bucht von Carnota besitzt gleich einige dieser traumhaften Strände.

Ich stand unter Pinien  und hörte dem Meeresrauschen in 200 Meter Entfernung und dem Zirpen der Zikaden zu.  Hin und wieder in der Nacht, unterbrochen vom Schrei eines Käuzchens.

Das Wasser zwischen den Kugeln und bizarren Skulpturen grünlich schimmernd und glasklar. So wie Du Dir wahrscheinlich die Karibik vorstellst. Aber auch bizarre Gewächse waren zu finden.

Am Abend gingen meine Beiden wenn ich mich recht erinnere zum dritten Mal an den Strand. Es war Ebbe und das Wasser lief stellenweise im Tempo eines Wildbaches im Gebirge ab. Beeindruckend. Die aufziehenden Wolken in Kombination mit der Meeresoberfläche und der untergehenden Sonne zauberten ein wunderbares Licht in Raphaels Kamera.

Die Ebbe hatte passend zu den Steingebilden ebenfalls skurrile Formen im Sand hinterlassen.

Alboreda

27.09.2023. Früh (die Kaffeemaschine brodelte kurz vor 06.00 Uhr vor sich hin) ging es nach Alboreda zum dortigen Kulturhaus, mitten in einem Eukalyptuswald. Zur Abwechslung mal kein Strand und kein Meer. Auch schön, wenn auch komplett anders.

Unterwegs in Muros einem kleinen Fischerort, wurde noch Wäsche gemacht. Ich habe zwar schon oft davon berichtet, aber hier nun mehr Erläuterungen.

In Deutschland sind solche öffentlichen Waschsalons ja fast unbekannt. In Spanien findet man alle paar Kilometer so einen. In der Regel gibt es drei bis vier Waschmaschinen mit unterschiedlichem Fassungsvermögen von 9 bis 20 Kilogramm und ca. drei Trockner. Diese sind blitzblank sauber. Die Maschinen desinfizieren und reinigen sich selbstständig. Waschpulver, Weichspüler, alles inklusive. Kaffeeautomat, Kinderspielecke und Tische, um die Wäsche zusammenzulegen. Auch Wäschekörbe, um die nasse Wäsche von der Waschmaschine zum Trockner zu befördern. Alles da.

Die Preise sind erschwinglich. Die Waschmaschinen kosten je nach Größe 3 bis 6 Euro und der Trockner meist 3 Euro für 20 Minuten. Insgesamt ist eine Waschladung mit dem Trockenvorgang nach etwa einer Stunde erledigt.

Da es in Spanien viele Wohnungen gibt in denen es schlichtweg keinen Platz für Waschmaschine und schon gar nicht für Trockner gibt, sind viele dieser Waschsalons gut besucht. Entlang des Jakobsweges kommen noch viele staubige und verschwitzte Pilger als dankbare Kunden dazu.

Über Alboreda und den dortigen Stellplatz, gibt es kaum etwas zu berichten. Er lag auf einem geteerten Platz neben dem Kulturhaus, oberhalb des Ortes, direkt am Waldrand. Also ruhig und angenehm. Aufgrund der Aufnahme vom abendlichen Spaziergang kannst Du Dir sicher ein Bild davon machen.

Über die Fahrt durch die Dörfer an der Küste dagegen schon. Die Häuser waren fast alle sauber hergerichtet. Sie strahlten in allen erdenklichen Farben um die Wette. Rot, Terrakotta, Gelb, Grün, Blau manchmal auch in mehreren Farben gleichzeitig, aber ganz bestimmt nie weiß. Wenn nicht bunt dann waren es die typischen in großen Steinquadern erbauten Häuser. Auf jeden Fall wussten wir in so manchem Ort nicht wo wir bei der Durchfahrt als erstes hinschauen sollten.

Die Isla de Arousa

28.09.2023. Die Isla de Arousa ist in vollem Umfang ein Naturschutzgebiet. Daher verbot es sich für uns dort einen Stellplatz, außer einem der beiden Öffentlichen aufzusuchen. Diese Insel liegt, wie kann es auch anders sein, in der Ria de Arousa.

Diese Ria erinnert auf der Karte an ein Kuheuter. So ausgefranst und buchtenreich ist sie. Die Insel ist nur über eine, erst vor einigen Jahren fertiggestellte 2001 Meter lange Brücke zu erreichen. Tolle Stimmung, wenn es dunkel wird, und die orange gefärbte Beleuchtung im vorbeiziehenden Küstennebel die Brücke erhellt.

Gleich an ihrem Ende liegt hinter einem Kreisverkehr der erste offizielle, für 24 Stunden genehmigte, Stellplatz. Unmittelbar an der Ria wo Kitesurfer bei starkem Wind ihrem Sport frönten.

Unglaublich, was diese Jungs und Mädels mit ihrem Drachen an den Armen und ihren Füssen auf dem Brett vollführen.

Meine Beiden umrundeten in gut 2,5 Stunden den südlichen Teil der Insel auf einem wunderbaren Rundweg. Laufend wechselte dabei das Gesicht der Küste.

Einmal bot sie sich rau und schroff dar, dann wieder sanft mit Schilf und feinem Sandstrand, wie aus Puderzucker. Dann sah es wieder aus wie in Schweden auf den Schäreninseln. Echt verblüffend wie schnell auf dieser Wanderung die Szenarien wechselten erzählten mir die Beiden.

Auf der Insel waren, wie schon öfter in den letzten Tagen, ganze Bereiche der Dünen abgesperrt. Es ging um die Renaturierung und die Regeneration der durch zu viel Müll, zu viele Besucher und zu viele Hunde und deren Hinterlassenschaften zum Teil stark geschädigten Dünen.

Auch die Bewohner der Insel schützen sich.

Nur auf dem von meinen Beiden erwanderten südlichen Inselabschnitt gibt es Campingplätze, WOMO Stellplätze und Wanderrouten. Auf dem Rest der Insel leben die Einwohner. Eine tolle Lösung.

Ebenfalls eine tolle Lösung dieser Gegend am Atlantik sind die Picknickbänke aus Granit. Sie verwittern nicht, werden nicht morsch, nicht mutwillig zerstört und halten so selbst im Küstenklima und Küstennebel quasi ewig.

Auf der anderen Seite der Brücke, lag eine einzigartige Schule und Kooperative. Dort geht es einzig und alleine darum, interessierten Einwohnern, die in der Ria de Arousa tradierte Art und Weise des Fischens mit kleinen Holzbooten ohne Motor näher zu bringen. Die Boote werden bei Flut hinausgerudert und bei beginnender Ebbe kehren sie zurück. Da es dann nicht mehr genug Wasser hat um zu rudern, werden die Boote in mühseliger Arbeit an einem am Ufer angepflockten Seil manuell zurückgezogen.

Cambados und der Mirador a Siradella auf der Halbinsel La Toja

29.09.2023. Cambados hat ein schönes Altstädtchen, das allerdings in weniger als einer halben Stunde zu erkunden war.

Schöne alte Gebäude, einen tollen Praza major. Leider auch viele Leerstände. Dennoch brachten meine Beiden überraschend viele schöne Impressionen von ihrem Stadtrundgang mit.

Richtig  interessant wurde es dann aber beim nächsten Ziel, der Illa la Toia. Eine Halbinsel auf der uns der WOMO Verlag einen Stellplatz oben bei einem Mirador mitten im Wald empfahl. Danke für diesen Tipp.

Ich stand kuschelig unter Pinien bei einem idyllisch gelegenen Picknickplatz, mit mehr als einem Dutzend Grillstellen.

Es gab in unmittelbarer Nähe gleich zwei Miradors. Einer mit einer beeindruckenden 360 Grad Rundumsicht und der andere mit Blick auf einen atemberaubenden Sonnenuntergang.

Darüber hinaus lagen auch mehrere Inseln vor der Küste, die immer wieder von Wolken oder am Morgen und am Abend von Küstennebel eingehüllt oder überzogen wurden. Wie flach daliegende Hügel denen immer wieder eine weiße Haube aufgesetzt wurde.

Endlos anmutende Strände auf einer Halbinsel. Der Längste ist der Praja de Lanzada. Mehrere Kilometer langgestreckt bildet er den Istmus zwischen der Halbinsel und dem Festland.

Auf dem Mirador gab es auch eine Infostelle, die über die örtlichen Fischfangtraditionen, deren Techniken und die Meeresfauna unterrichtete. In diesem Centro de Interpretacion da Natureza da Siradella erfuhren meine Beiden anschaulich, wie das mit der Austernzucht auf im Meer verankerten Plattformen funktioniert.

Eigentlich genial einfach. An der Plattform sind lange Taue befestigt an denen die Austern sitzen, wachsen und gedeihen. Zur Ernte werden die Taue nach oben gezogen und die Austern abgeerntet.

Am Abend waren meine Beiden natürlich auf beiden Miradors mit einem Bierchen unterwegs. Die Sonnenuntergangsbilder von dem Mirador mit der geringeren Rundumsicht haben mich echt umgehauen.

Die ganze Nacht über bewachte uns der Vollmond, der immer wieder beschützend durch die Pinienäste schaute. Ein Käuzchen war immer wieder zu hören. Obwohl wir auf über 250 Meter über dem Meer und  gute 2 Kilometer Entfernung standen, hörten wir das Rauschen und Anbranden des Meeres. Wir haben wunderbar geschlafen.

Eigentlich wollten wir ja das Wochenende dort oben bleiben. Aber für das Wochenende war tolles bis 30 Grad warmes Wetter vorhergesagt. Das neben einer großen Picknickanlage? Nein, das wollten wir nicht riskieren. Zusätzlich kamen den ganzen Tag über immer wieder riesige Reisebusse, aus denen  Touristen ausstiegen, um eine Wanderung zu machen und das Centro zu besuchen.

War uns für das ganze Wochenende auf Dauer etwas zu unruhig.

Schatten und Licht ganz nah beieinander

30.09.2023. Also ging es relativ früh weiter zu einem anderen Mirador. Genauer auf den Monte Ferro bei Panxon. Der Monte Ferro ist ein 150 Meter hoher Hügel bei Panxon auf dem 1924  ein wirklich wuchtiges Denkmal errichtet wurde. Zum Gedenken aller auf dem Meer umgekommenen Seeleute. Interessanter ist für die meisten aber die große Picknickarea mit Blick auf das Meer, den Strand Playa patos und an einem heißen Tag, der Schatten der unendlich vielen Pinien.

Ich parkte wie immer am Rand des Parkplatzes. Aber nach zwei Stunden war mein Diesel wieder gefragt. Es waren fast alle Picknickplätze belegt, ebenso qualmten alle vorhandenen Grillstellen mehr oder minder wohl riechend vor sich hin. Viele Familien, oft über drei Generationen, trafen ein. Die Rauchschwaden und die dazugehörige Geräuschkulisse, das ging nach dem extrem ruhigen Tag zuvor gar nicht. Also zu einer Empfehlung von park4night in O Igrexario.

Toller Platz, super Aussicht und ein Lokal mit regionalen Spezialitäten. Klang alles sehr gut. Der Aufstieg nach O Igrexario wollte und wollte nicht enden. Oben angekommen war es ein öder geteerter Platz mit drei von ehemals fünf riesigen Platanen. Das Restaurant war seit längerem geschlossen. Also insgesamt alles weniger erfreulich. Raphael fragte wie immer den ersten Einheimischen wie es mit dem Übernachten wäre. Der Herr sprach Deutsch! Wir bekamen sofort mehrere Alternativtipps an Restaurants und das Übernachten sei hier gerne gesehen. Der Ausblick war toll, wie Du sehen kannst.

Die Überraschung kam dann gegen 17.00 Uhr. Innerhalb weniger Minuten war ich völlig umringt von PKWs, aus denen Leute ausstiegen und zur benachbarten Kirche gingen. Dort war wohl eine Messe. Das dicke Ende kam dann aber nach der Messe. Es vergingen fast 1,5 Stunden bis alle nach endlosem lautstarkem Palaver den Parkplatz wieder verlassen hatten. Fast wie auf dem Monte Ferro nur ohne Rauchschwaden.

Aber der Abend nahm dann doch einen tollen Verlauf. Zum einen entdeckten die Beiden direkt neben meinem Platz ein weiteres Traumhäuschen. Ein altes Weinberghäuschen mit einem kleinen Weinberg am Hügel und einem Flachdach, das von einer wildrankenden Weinrebe beschattet wurde.

Und dann kam die Krönung. Der Sonnenuntergang. Entschuldige bitte die Überschwänglichkeit, aber der war noch prächtiger und farbenfroher als der am Abend zuvor auf der Halbinsel.

Eine ruhige Nacht.

Am nächsten Tag kam schon wieder ein absolut, völlig unvermutetes Highlight.

Die Muinos do Folon e do Picon

01.10.2023. Die Mühlen von Folon und Picon.

Nach einer kleinen Odyssee kamen wir gegen 16.00 Uhr auf dem dortigen Parkplatz, mit einer wie für mich gemachten Parklücke an.

Vorher waren die Koordinaten im Führer des WOMO Verlag falsch. Dann fanden wir zwar eine kleine Kapelle, an der meine Beiden auch aßen und Pause machten, aber der Platz war nicht der Richtige und beide fühlten sich nicht wirklich wohl. Für solche Fälle gibt es an Bord von Bruno die Regel:

WEITERFAHREN, WEG HIER! WAS BESSERES KOMMT IMMER!

Also zum Parkplatz der Mühlen. Meine Beiden beschlossen, da es langsam kühler wurde die Wanderung bei den Mühlen noch zu absolvieren. Immerhin gute 2 Stunden mit vielen Höhenmetern und steilen, gerölligen Abschnitten.

Wie Mühlen in einem solchen Gelände meinst Du?

Ja und wie!

Es gibt in den beiden Tälern von den Bächen Folon und Picon gleich 64 sehr gut erhaltene Mühlen.  Die Mühlen ziehen sich wie Perlen an einer Schnur aufgereiht den Berg hinauf. Der Wanderweg ist 5,3 Kilometer lang und hält sowohl Ausblicke in die weite Landschaft wie auf die grandiose Ansammlung der Mühlen bereit. Auf der Seite wo es am Picon wieder sanfter bergab geht stehen die Mühlen nicht mehr so dicht und sind auch nicht mehr durch Treppen miteinander verbunden. Allerdings gibt es hier wieder viel mehr saftiges Grün zwischen den wild verstreut herum liegenden Granitbrocken.

Die kleinen Mühlen sehen wie Schafställe mit Pultdächern aus. Das Wasser liefert der jeweilige Bach und die eigens angelegten Kanäle. Die Technik ist einfach. Die Mühlen kommen ohne jegliches Getriebe oder Untersetzung aus. Das horizontal gelagerte Mühlrad treibt vom durchfließenden Wasser angetrieben unmittelbar die Mahlscheibe an.

Der Parkplatz wurde erst vor ein paar Jahren komplett neu angelegt.

Er hält, für die in den Sommermonaten  sehr zahlreichen Touristen, Toiletten, Waschbecken, einen Kiosk mit Imbiss und eine Tourist Info bereit.

A Guarda und der Playa o Moino

02.10.2023. Vorbei am Monte Tegra nach A Guarda.

Vom Monte Tegra aus beobachteten schon die Kelten ab dem 7. Jhd. V. Chr. was an der Minho Mündung so vor sich ging. Die Kelten hatten dort auf 300 Meter Höhe eine gewaltige Feste errichtet. Seit 1913 wurden dort über 1.000 Rundhütten der Kelten ausgegraben. Es muss eine sehr große Siedlung gewesen sein.

Ja, wieder einmal der Minho oder Minjo, wie auch immer er geschrieben oder gesprochen wird. Seit Wochen begleitete er mich immer wieder einmal.

Ich stand nun unmittelbar an seiner Mündung in den Atlantik und schaute über den Fluss hinüber nach Portugal! Wir waren fast in Portugal. Das bedeutete wir hatten die gesamte spanische Atlantikküste bereist und erlebt. Es waren tolle, erlebnisreiche und sehr intensive Monate. Jeden einzelnen Tag haben wir davon in vollen Zügen genossen.

Es war Montag, sehr ruhig am Strand, und meine Beiden machten die ersten Erkundungsgänge. Es gab Holzstege am Minho entlang flussaufwärts, am Atlantik entlang Richtung A Guarda.

An manchen Stellen gab es auf den Holzstegen aufgemalte weiße Fussabdrücke. Die neben einander standen und eingekreist waren.

Zuerst wunderten sich meine Beiden sehr darüber, dann sahen sie an vielen Bäumen weiße Zeichen. Nach einiger Überlegung suchte sie dann die die Erleuchtung heim!

Stand man genau auf den aufgemalten Schuhen hatte man den richtigen Blickwinkel um zu erkennen, dass die weißen Zeichen Kunstwerke waren. Sie waren über mehrere Bäume verteilt und nur als Ganzes erkennbar, wenn man genau richtig stand.

03.10.2023. Heute war mal wieder eine Küstenwanderung angesagt. Meine Beiden gingen auf dem Weg entlang der Küste nach A Guarda. Hin und zurück stolze 11,3 Kilometer mit dem wahnsinnigen Höheunterschied von 12 Metern. A Guarda hat einen kleinen Hafen und gefiel den Beiden mit seinen knapp 15.000 Einwohnern auf Anhieb.

So kamen sie bei einem Cafe americano am Hafen auf die Idee nach einer Wohnung für den Winter zu suchen. Auch in diesen Breitengraden, kann es im Winterhalbjahr tagsüber unter 10 Grad gehen, oder auch mal eine Woche am Stück durchregnen. An der Algarve wäre das viel besser, aber da wollen wir nicht hin. Alles voll und überlaufen. Nein Danke!

Siehe da, in A Guarda haben sie gleich mehrere Wohnungen gefunden. Im Juli und August,  der Hauptsaison, kosten diese meist topausgestatteten Wohnungen von 600,- € bis weit über 1.000,- € pro Woche. Die restlichen 10 Monate sind sie für zum Teil unter 400,- € pro Monat zu mieten! Immerhin besser, als im Vergleich zum  Mittelmeer,  Kantabrien oder dem Baskenland, wo die Wohnungen dann einfach leer bleiben.

Ich hätte die Beiden zwar schon gerne dauerhaft bei mir, aber ich verstehe sie, wenn sie den wettertechnischen Unbilden aus dem Weg gehen wollen. Es ist auch von Ihnen fest versprochen, dass ich nicht monatelang tatenlos rumstehe, sondern, wenn das Wetter es hergibt wir trotzdem unterwegs sind. Kleinere Touren sind immer drin.

Genau dafür wäre A Guarda ideal. Ein idealer Ausganspunkt für Galizien. Asturien in gut drei Stunden erreichbar und direkt an der Grenze zu Portugal. Auch Santiago de Compostella in nur zwei Stunden entfernt. Da wollen wir im Winterhalbjahr auf jeden Fall hin. Zu der Zeit ist Pilgerpause und die Stadt ist schön leer. Parkplatztechnisch für mich viel besser als in der Wanderzeit. Da meine Beiden dann unter den Einheimischen wohnen, wäre es auch vorteilhaft, schnell das erlernte Spanisch zu verbessern.

Mal sehen was rauskommt. Angeschrieben haben sie mal vier Wohnungseigentümer.

Auch wäre da noch was über Workaway, wo sie bei Marc in Zentralportugal wohnen könnten. Marc betreibt einen kleinen Perma-Kultur- Bauernhof, hat zwölf Hühner und einen Hund. Im Zeitraum zwischen Mitte Dezember und Ende Februar reist er nach Mexiko und sucht daher am liebsten ein Paar, das sich um Hund, Hühner und die Gemüsepflanzen kümmert. Mitte Oktober werden wir Marc besuchen, da sind wir ungefähr in der Gegend zwischen Coimbra und Tomar. Wir sind alle Drei schon mächtig gespannt.

Die Beiden haben also mehrere Eisen im Feuer wie es so schön heißt, um eine gewisse Zeit im Winterhalbjahr zu überbrücken.

Wie ich gehört habe, soll es morgen losgehen in Richtung Portugal.

Portugal ich komme!

04.10.2023. Sorry, wir kommen! Gegen 10.00 Uhr ging es dann los Richtung Portugal. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Fahrt war es geschafft. Meine 4 Allwetterreifen berührten zum ersten Mal portugiesischen Boden. Fühlte sich aber auch  nicht anders an als der spanische. Allerdings roch es anders. Keine Eukalyptusbäume oder Pinien mehr. Schlagartig auf der anderen Uferseite eine andere Vegetation. Sehr vielfältig, keine Monokulturen. Vorerst. Auch die Landschaft wechselte. Weniger Berge, mehr flache Sandstrände.

Vor der Abfahrt hatte Raphael mich noch bei der CTT angemeldet. In Portugal sind eigentlich alle Autobahnen Mautpflichtig. Entweder per CTT also Kennzeichen Erfassung ohne Schranke an der Mautstation oder per Karte oder Bargeld. Da aber viele Mautstationen keine VISA annehmen und wir selten mehr als 20,- € Bargeld dabei haben war die Anmeldung sehr sinnvoll.  Die Mautgebühren sind eher gering im Vergleich etwa zu Frankreich. So sollten die ersten gebuchten 40,- €,  die ein Jahr gültig sind, auch eine ganze Weile reichen. Autobahnen sollen die Ausnahme bleiben. In Portugal sind viele Schnellstraßen Autobahn ähnlich ausgebaut, Maut frei und verlaufen meist mehr oder minder parallel zu den Autobahntrassen.

Die erste Fahrt ging nach Ponte de Lima. Dort gab es einen tollen Waschsalon und in der Nähe bei einer Wallfahrtskirche anscheinend einen guten schattigen und ruhigen Stellplatz. Na mal sehen.

Es war schon sonderbar nach so vielen Wochen und Monaten in Spanien. Es gab kein Straßenschild oder Werbeplakat, das einer von uns Dreien auch nur annähernd verstanden hätte. Sehr viel mit spanisch hat das Portugiesisch nicht gemein. Und die Aussprache. Kein einziges Wort zu verstehen.

Die Wallfahrtskirche entpuppte sich als ein Freizeitparadies. Unglaublich viele Picknickplätze aus Granit. Viele Grillstellen, Parkmöglichkeiten für 1.000 oder mehr Fahrzeuge aber alles eingebettet in eine riesige Parkanlage mit exotischen Bäumen und Sträuchern. Typisch portugiesisch, alles mit Kopfsteinpflaster gepflastert. Wirklich ein Paradies.

Ach ja, Brunnen gab es auch. Bei einem dieser Brunnen holte ein einheimisches Pärchen Wasser. Raphael marschierte los, um wie üblich, wegen der Übernachtung zu fragen. Da kam ein älterer Herr mit einem Krückstock dazu. Bei dem Pärchen stellte sich heraus, dass sie französisch verstanden. Der Herr mit dem Krückstock hieß Louis und war so etwas wie der Aufseher über das gesamte Gelände. Er begrüßte uns aufs Herzlichste.  Er freue sich, dass wir hier übernachten wollen, gerne auch mehrere Nächte und er schloss uns auch eine der Toilettenanlagen zur Benutzung auf.

Später, als meine Beiden die ersten Touren über das Gelände machten, wurde ihnen so manches klar. Bei der Wallfahrtskirche mit dem unendlichen Namen Nossa Senhora da Boa Morte e Senhor do Socorro findet einmal im Jahr Ende Juli eine Wallfahrt statt. Mit einem über vier Tage andauernden Rahmenprogramm mit Folklore, Musik, Tanz und natürlich Gottesdiensten. Daher die vielen Picknickplätze, die riesigen Parkflächen und das Gelände.

Louis, dem auf dem Gelände nicht wirklich etwas entging, lud uns ein die Kirche zu besichtigen und die Statuen, die bei der Wallfahrt in langer Prozession über das gesamte Gelände getragen werden. Später lasen meine Beiden, dass die Kirchenführung und Besichtigung normalerweise nur zu bestimmten Zeiten stattfindet. Doch Louis hatte uns anscheinend ins Herz geschlossen und für uns eine Ausnahme gemacht. Wann immer er Sybille oder Raphael sah, kam er und erkundigte sich, so gut es die Sprachbarriere zu lies nach unserem Befinden. Mit erhobenem Daumen der rechten Hand, als Zeichen, dass alles o.k. sei, ging er weiter. Einfach süß.

Die Nächte mit Vollmond und unter Sternen waren genauso himmlisch. Nichts, wirklich nichts störte unseren Schlaf.

Ponte de Lima

05.10.2023. Heute ging es wenige Kilometer weiter nach Ponte de Lima. Ponte de Lima mit seinen gut 45.000 Einwohnern hat eine kleine sehenswerte Altstadt und eine sehr gut erhaltenen römische Brücke,

ein internationales Garten Festival und einen großen botanischen Garten. 

Meine Beiden wunderten sich warum am Vormittag gegen 10.00 Uhr schon sehr viele Besucher in der Stadt und in den Parks unterwegs waren. Bis ihnen dann klar wurde, dass der 05.10.2023, der portugiesische Nationalfeiertag ist, an dem die Republik Portugal ausgerufen worden war.

Am letzten Abend, dem Abend des Nationalfeiertages wurden wir Zeugen von etwas ganz Besonderem:

Auf dem Parkplatz vor dem Heiligtum stand eine größere Gruppe von Männer. Die Beiden fragten sich schon was da los sei, als sie die Antwort schon hören konnten. Zu Ehren des Nationalfeiertages sangen verschiedene dieser Männer den Fado. Teils alleine, teils mehrstimmig, teils von den anderen wie von einem Back Ground Chor unterstützt. Es machte einem regelrecht Gänsehaut diese voluminösen Stimmen zu hören, ohne den Text  zu verstehen mit dieser Traurigkeit und Melancholie.

Also waren sie bald wieder bei mir und wir verbrachten einen weiteren ruhigen, beschaulichen Nachmittag auf schönem Pflaster unter Kastanien und Eichen. Am Abend begegneten meine Beiden noch einmal Louis und verabschiedeten sich per Handy Übersetzer von ihm. Diesmal gab es nicht nur den erhobenen Daumen der rechten Hand. Er legte seine rechte Hand auf sein Herz und sagte, FELICIDATE. Viel Glück und das kam von Herzen.

Durch die Serra d Arga nach Caminha und wieder nach A Guarda

06.10.2023. Gemäß dem Tourenvorschlag ging es heute wieder zurück an die Minho Mündung. Dieses Mal allerdings auf die portugiesische Seite. Die Fahrt ging quer über die Serra d Arga. Dort gibt es unzählige Wanderrouten, Wildbäche, Wasserfälle und Natur pur. Die Sträßchen nach meinem Geschmack, klein, kurvig mit wechselnden Aussichten. Das Tollste aber war, dass wir alle drei den Eindruck hatten, wir seien auf über tausend Metern Höhe. Diesen Eindruck vermittelten uns die Berghänge und die Vegetation. In Wirklichkeit waren die ganzen 1,5 Stunden auf der Fahrt durch die Serra de Arga nie höher als 500 Meter. Es lohnte sich jeder gefahrene Meter.

Auf der portugiesischen Seite der Minho Mündung wollten wir auf einen Stellplatz vom WOMO Verlag. Nur dort standen überall Schilder, dass alle Fahrzeuge über 5 Meter Länge rigoros abgeschleppt würden.

Weißt Du warum?

Das ist genau die Länge, die kaum ein Van oder umgebauter Kastenwagen unterschreitet. Es soll einfach vermieden werden, dass die Dünenlandschaft vermüllt, verkackt und verpinkelt wird. Leider sehen wir ganz oft Besitzer von solchen Fahrzeugen, die völlig hemmungslos hinter ihr Fahrzeug pinkeln und kacken, ohne das große Geschäft oder gar das Toilettenpapier zu entfernen. Pfui Teufel. So verstehen wir diese Schilder und die immer häufigeren Verbote für WOMOS.

Der in der Nähe liegende Campingplatz war extrem voll, hatte winzige Parzellen und war für Anfang Oktober extrem teuer. No way. Was tun?

Ich fuhr auf einen für WOMOS genehmigten Parkplatz am Rande der Altstadt von Caminha, wo meinen Beiden zu Mittag aßen.

Auf dem Weg nach Caminha, hatten sie noch eingekauft. Es ist fast nicht zu glauben, aber das Gros der Lebensmittel ist in Portugal noch einmal gut ein Drittel günstiger als in Spanien und ebenfalls MWST befreit.

Aber der Diesel! Der Wahnsinn! Gut noch einmal 10 Cent auf den schon sehr hohen deutschen Preis oben drauf. Da macht das Reisen relativ wenig Spaß.

Die allgegenwärtige Präsenz der Polizei und der schlichte Mangel an uns gefallenden Stellplätzen, selbst in park4night half uns eine Entscheidung zu treffen, die sich als hervorragend herausstellen sollte.

Wir fuhren bis zur nächsten Brücke über den Minho und zurück nach A Guarda, wieder nach  Spanien. Genau einen Strand weiter als beim letzten Aufenthalt. Auch das, ein Glücksfall. Ich habe ja schon berichtet, dass meine Beiden für die Wintermonate eine feste Bleibe suchen. Seit mehreren Tagen studierten sie schon die Anzeigen auf einem großen Portal für Langzeitmieten von Ferienwohnungen in der Gegend und in ganz Galizien. Über zehn in Frage kommende Wohnungen haben sie mittlerweile angeschrieben. Keine Reaktion!

Viele Ferienwohnungen stehen außerhalb der Saison, die an der Atlantikküste nur von Juli bis Mitte September geht, einfach sinnlos leer. Anscheinend gibt es aber wegen der geringen Nachfrage in den Sommermonaten, seit Corona, immer mehr Vermieter, die auch in den restlichen Monaten des Jahres etwas mit ihrer Wohnung verdienen wollen. Sehr gut auch für meine Beiden. Die Lösung mit Marc von Workaway in Zentralportugal,  für Januar und Februar, war über die Wintermonate doch nicht so der Hit. So beschlossen sie, in A Guarda nochmals intensiv auf die Suche nach einer passenden Wohnung zu gehen.

Die Suche über das Internet, das war klar, war zwecklos.

Wir standen genau gegenüber einer großen Ferienanlage, wo auch klar zu sehen war, dass viele dieser Wohnungen dauerhaft vermietet waren. Also kam Raphael auf die Idee, Personen die zu sehen waren, zu fragen, an wen er sich wenden kann, um eine Wohnung zu mieten.

Meine Beiden hatten beschlossen, nicht zuletzt auch um mich zu schonen eine Wohnung vom 01.11.2023 bis 31.03.2024 zu suchen. Meeresnähe, nicht zu einsam, wenn möglich mit allen lebenswichtigen Geschäften in fußläufiger Entfernung. Dass es solche Wohnungen für Preise zwischen 350,- € und 450,- € pro Monat gab, mit 30 bis 80 Quadratmetern Wohnfläche, wussten sie ja von der Internetrecherche.

Also gesagt getan. Doch da noch Siesta war, ließ sich niemand blicken!

Die ersten Leute, die Raphael sah, parkten direkt neben mir. Ein Rentnerehepaar, das mit seinen zwei Pudeln Gassi ging. Raphael mit dem Google Übersetzer hin, und gefragt, ob sie eventuell jemand kennen, der in der benachbarten Wohnanlage Ferienwohnungen vermietet. Die Frau bedauerte, dass sie nicht helfen konnte. Aber nach einem kurzen Blick auf mein Kennzeichen meinte sie, dass sie Deutsch verstehe, allerdings nur Nederland – Deutsch. Aha.

Raphael und die Frau plauschten etwas miteinander und plötzlich hatte ihr Mann ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Er redete kurz mit seiner Frau. Die bekam das gleiche breite Grinsen und meinte, dass ihnen eingefallen ist, dass Lidia sicher etwas für meine Beiden hat.

Lidia ist gleich da vorne um die Ecke! Bevor Raphael etwas sagen konnte, öffnete der Mann die Autotür und deutete Raphael zum Einsteigen, er fahre mit ihm gleich dorthin. Nach einer Formel 1 verdächtigen zweiminütigen Fahrt waren sie vor Ort. Ein großes weißes Haus an einem Hügel, mit Blick auf den Rio Minho und Portugal. Aber leider niemand da. Also Schild mit Email und Handynummer fotografiert und zurück zu den Damen und den Pudeln.

Da meine Beiden zwar feste spanisch üben und lernen, aber es noch lange nicht für ein in landes- typischer Schnelligkeit geführtes Telefonat reicht, bot die Dame sofort an, diese Lidia anzurufen. Wow.

Nach einigen Verhandlungen, gab es dann doch wohl eine Wohnung bei Lidia zu besichtigen. Wir sollten in einer Stunde wieder zum weißen Haus kommen. Aber wie, ohne Spanischkenntnisse? Bevor Sybille und Raphael diese Gedanken zu Ende gedacht hatten, kam auf Nederland – Deutsch die Ansage, dass die Beiden uns natürlich gerne begleiten. Sie würden so lange einen ausgedehnteren Spaziergang mit den Pudeln machen, etwas länger als geplant, aber egal. Zwischenzeitlich versuchte der Mann in seinem Bekanntenkreis, Leute anzurufen, die Deutsch konnten. So hätten wir bei den Verhandlungen einen Dolmetscher. So langsam wurde es fast unheimlich mit Hilfsbereitschaft. Aber gut so.

Die Wohnung war auf der Schattenseite, sehr klein und wie sich herausstellte weit ab von Allem. Die geforderten 500,- € Kaltmiete im Vergleich, sehr teuer. Als meine Beiden erwähnten, dass sie am kommenden Tag noch eine Besichtigung über ein Internetportal in A Guarda hätten, kam plötzlich Bewegung in die ganze Sache. Natürlich war das nur eine Notlüge, aber sie zeigte sofortige Wirkung! Der Vermieter, der immer mit Google Übersetzer mit Raphael gesprochen hatte, meinte plötzlich, in A Guarda hätten sie noch eine sehr schöne ruhige 50 qm Wohnung mit 90 qm Terrasse für 425,- € incl. Tiefgarage. Da wir die Tiefgarage für mich definitiv nicht nutzen könnten war der Preis sehr schnell bei 395,- €.

Wenn wir wollten, können wir sofort hinfahren, kam als Übersetzung aus dem Handy Lautsprecher. Klar, gerne.

Zehn Minuten später standen die Beiden in einer wirklich sehr schönen ruhigen Wohnung im 1.OG in der Fußgängerzone von A Guarda. Alles in einem top Zustand und die Terrasse! Wirklich 90 qm und von Sonnenaufgang bis 15.00 Uhr voll sonnig. Im Sommer vielleicht lästig, aber wir reden ja von der Zeit von November bis März. Also ideal. Nach den Erfahrungen der letzten Tage mit Internet und mit der gerade zuvor gesehenen Wohnung war schnell klar:

Diese Wohnung wird es.

Zumal die Besitzer sehr sympathisch waren und in etwa 150 Meter Entfernung ein sehr sicherer großer öffentlicher Parkplatz für mich bereitstand. Das war nämlich auch ein großes Problem. Wo blieb ich in dieser Zeit? Sicher sollte es auf jeden Fall sein. Klar, werden wir bei geeignetem Wetter immer wieder Ausflüge, auch über einige Tage unternehmen, aber in der Zwischenzeit. Bei vielen Wohnungen waren die nächsten für mich geeigneten oder genehmigten Parkplätze laut Google earth oft über einen Kilometer entfernt.

Der Mietvertrag

07.10.2023. Morgens um 10.30 Uhr kam das Email von Miguel, unserem neuen Vermieter, dass ein Treffen wegen Kaution etc. am Nachmittag um 17.00 Uhr möglich sei. Das bestätigten meine Beiden und um 17.00 Uhr kamen Lidia und Miguel pünktlich zur Wohnung. Meine Beiden stellten per Übersetzer alle noch offenen Fragen, übergaben die Kaution in Höhe einer Monatsmiete und nach zwanzig Minuten war alles geklärt. Sie erzählten mir, dass sie sogar zwei Tage früher die Wohnung bekommen, da der 01.11.2023, wie in Deutschland, auch ein Feiertag in Spanien sei und die Vermieter da keine Wohnungsübergabe machen möchten.

Erst lange gesucht, gebangt und gezittert und dann so ein Glückstreffer!

Erholung am Strand bei 28 Grad am 08.Oktober!

08.10.2023. Jetzt da alles geregelt war, meldeten sich die Beiden bei den Internetportalen zur Wohnungssuche wieder ab. Auch Marc von work away schrieben sie, dass sie im Januar und Februar nicht kommen würden. Das brachte ihnen wieder viel Ruhe und Entspannung.

Zum einen die Gewissheit, wo und wie die Wintermonate verbracht werden. In einer Serra in Zentralportugal könnte es wahrscheinlich auch sehr ungemütlich sein. Eventuell weit ab von allem und bei unangenehmen Temperaturen.

Es hat sich wie so oft bei ihnen alles wunderbar gefügt und zu ihrem Besten ergeben. Manchmal denke ich schon, dass die beiden Glückspilze sind und dank ihres festen Gottvertrauens, immer wieder auf die Füße fallen.  Von der Tatsache abgesehen, dass Raphael ein echtes Sonntagskind ist, reden wir hier jetzt erst gar nicht.

Ansonsten war es ein sehr ruhiger Tag. Am Nachmittag waren Sybille und Raphael sogar am Strand. Nein, nicht zum Spazieren gehen. Es herrschte reger Badebetrieb. Ganze Familien waren an und im Wasser. Es hatte gute 28 Grad und das Wasser war angenehm warm. Selbst die Einheimischen waren überrascht von den Temperaturen, die um diese Jahreszeit gut 6 bis 8 Grad niedriger sein sollten. Der Klimawandel!

Im nächsten Blog geht es jetzt aber wirklich unbeschwert nach Portugal!

BEM – VINDO

Herzlich Willkommen wie der Portugiese sagt.